Vor ein paar Tagen sah noch alles gut aus für die Nationalmannschaft: Deutschland stand nach einer Serie ohne Niederlagen im Halbfinale der Nation's League. Doch dann folgten zwei herbe Niederlagen gegen Portugal (1:2) und Frankreich (0:2). Was war passiert?
Tatsächlich hat Bundestrainer Julian Nagelsmann einen fatalen Fehler begangen: Er hat sich für einen Schnurrbart entschieden und damit den Niedergang seines Teams heraufbeschworen. Der DFB muss sofort reagieren!
Zuvor lief alles rosig: Nagelsmann trug zu Beginn des Turniers Dreitagebart bis Vollbart. Die Folge: Hohe Siege gegen Länder wie Ungarn (5:0) und Bosnien-Herzegowina (7:0), aber auch gegen hochkarätige Teams wie die Niederlande (1:0) oder Italien (2:1). Niederlagen? Fehlanzeige!
Was genau Julian Nagelsmann geritten hat, seine Taktik nach dieser Erfolgsserie, die ihn bis ins Halbfinale (!) getragen hat, ohne Not umzustellen und gegen Portugal mit einem Schnurrbart anzutreten, weiß wohl nur er alleine.
Dabei hätte schon ein Blick in die Historie der Nationalmannschaft genügt, um zu wissen, dass sich schnurrbärtige Trainer und Turniererfolge ausschließen. Sepp Herberger war beim "Wunder von Bern" 1954 selbstverständlich glattrasiert, ebenso Helmut Schön bei seinem EM-Sieg 1972 und seinem WM-Sieg 1974 – und das, obwohl die Versuchung sicher groß war. Nicht wenige aus dem legendären 70er-Jahre-Team trugen Schnurrbart. Doch er wusste: Ein Bundestrainer mit Schnauzer, das geht nicht zusammen. Quod licet Spieler, non licet Trainer.
Und weiter: Franz Beckenbauer (1990) trug keinen Schnurrbart, Berti Vogts (EM 1996) trug keinen Schnurrbart. Wer trug jedoch Schnurrbart? Erich Ribbecks Assistenztrainer Uli Stielicke. Ihre Ära von 1998 bis 2000 gilt bis heute als eine der dunkelsten des deutschen Fußballs.
2000 bis 2002 folgte dann die einzige prominente Ausnahme von der Schnurrbartregel: Rudi Völler. Immerhin erreichte die Nationalmannschaft unter ihm und seinem Schnauzer 2002 den Vize-Weltmeistertitel. Ein Achtungserfolg. Doch 1. gibt es nur einen Rudi Völler und 2. sind Experten heute der Meinung, dass - hätte sich Rudi damals rechtzeitig vor dem Finale von seinem Schnurrbart getrennt - Deutschland einen Titel mehr hätte.
Erst Jogi Löw holte schließlich 2014 den langersehnten vierten WM-Titel – natürlich ohne Schnurrbart, der ihn ohnehin nur beim Schnüffeln an seinen Fingern gestört hätte.
Übrigens: Schnurrbärte sind nicht in allen Sportarten tabu für Bundestrainer. Im Handball hat beispielsweise Heiner Brand 2007 bewiesen, dass ein eindrucksvoller Schnauzbart und sportlicher Erfolg sich nicht automatisch ausschließen, solange es nicht um Fußball geht.
Doch bei der Fußball-Nationalmannschaft geht es - wie der Name schon sagt - um Fußball. Und deshalb muss der DFB sofort die Reißleine ziehen. Er muss am besten noch heute das Gespräch mit Nagelsmann suchen und ihm klarmachen: Der Schnurrbart muss weg! Andernfalls sieht es bei der WM 2026 in den USA düster aus.