Rheda-Wiedenbrück (dpo) - Anders geht es leider nicht: Weil in den Schweinegehegen der Tönnies Holding nicht genug Platz ist, musste der Konzern im vergangenen Jahr notgedrungen rund 16 Millionen Schweine töten. Auch mehrere Hunderttausend Rinder und Geflügel kamen so zu Tode.
"Wir wollen natürlich eine artgerechte Haltung", erklärte ein Sprecher. "Aber die Viecher werden dank Wachstumshormonen irre schnell geschlechtsreif und vermehren sich wie die Karnickel. Deshalb müssen wir sie leider Gottes wie am Fließband killen. Über 40.000 am Tag."
Im Gegensatz zur Tötung von zwölf Pavianen im Nürnberger Tiergarten kommt es gegen die Tötungen bei Tönnies nur selten zu medienwirksamen Protesten. "Die Leute sehen eben, dass wir das alles nur zum Wohl der Tiere machen", so der Sprecher.
Umsonst sterbe außerdem keines der vielen Millionen Tiere, die Tönnies jährlich tötet, beruhigt der Sprecher: "Wir verfüttern die Kadaver selbstverständlich an Menschen."
adg, ssi