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Praktisch: Deutschland kann humanitäre Luftbrücke für Gaza gleich für Waffenlieferungen an Israel mitnutzen

Berlin, Gaza, Jerusalem (dpo) - Das spart Kapazitäten: Wie Bundeskanzler Friedrich Merz heute mitteilte, kann die Bundesregierung die geplante Luftbrücke mit Nahrungsmitteln und Medikamenten für Gaza direkt für Waffenlieferungen an Israel mitnutzen.

"Gaza braucht jetzt dringend Nahrung, um den durch die israelische Blockade verstärkten Hunger zu lindern", erklärte März in einem Interview. "Und Israel, das ja zufällig genau in der gleichen Richtung liegt, braucht dringend Waffen, um die Hamas zu bekämpfen und Menschen an Ausgabestellen für humanitäre Hilfe zu beschießen."

Die Transportmaschinen der Luftwaffe sollen daher beide Arten von Gütern in den Nahen Osten transportieren. Dabei werden die jeweiligen Hilfslieferungen durch eine diskrete Plexiglasscheibe voneinander abgetrennt.

Wichtig sei nur, dass die Ladungen nicht vertauscht würden, damit nicht versehentlich schwere Waffen in Gaza und Nahrungsmittel in Israel landen, so der Bundeskanzler. "Die Besatzungen sind angewiesen, jede Kiste nochmal genau zu untersuchen und zu prüfen, ob da Babynahrung oder Maschinenpistolenmunition drin ist. Erst danach gehen sie an die jeweiligen Empfänger."

Die ersten kombinierten Hilfsflüge für Gaza und Israel sind bereits gestartet.

ssi, dan; Foto: Shutterstock
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