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Nächste Provokation: Russisches Atom-U-Boot im Bodensee aufgetaucht

Friedrichshafen (dpo) - So nahe kam Putin Deutschland noch nie: Nachdem in den letzten Tagen immer wieder russische Flugzeuge in NATO-Luftraum eindrangen, tauchte nun ein Atom-U-Boot der russischen Marine im Bodensee auf.

Das Unterseeboot brach am Dienstagmorgen vor Lindau durch die Wasseroberfläche und blieb dort rund 80 Minuten, bevor es wieder abtauchte. Touristen und Hobbysegler reagierten verängstigt und irritiert auf das Gefährt.

Nur einzelne AfD-Anhänger begrüßten die Besatzung freudig und forderten sie auf, Deutschland von der Tyrannei zu befreien.

Die Bundeswehr zeigte sich überrascht, aber auch beeindruckt von dem Vorfall. "In den Bodensee kommt man nur über den Rhein", so Verteidigungsminister Boris Pistorius. "Also entweder sie sind über Rotterdam stromaufwärts gefahren oder haben das U-Boot irgendwo in den Schweizer Bergen in den Alpenrhein gesetzt und sich in den Bodensee treiben lassen. Beides ist zutiefst beunruhigend."

Ein Kreml-Sprecher leugnete am Dienstagnachmittag den Vorfall, räumte aber ein, man könne nicht ausschließen, dass russische Staatsbürger in ihrer Freizeit mit ihren Privat-Atom-U-Booten Fahrten unternehmen.

Das Verteidigungsministerium hat inzwischen zwei Fregatten der Bundesmarine im Bodensee stationiert. Zusätzlich sollen alle weiteren strategisch wichtigen Gewässer Deutschlands regelmäßig überwacht werden.

anh, ssi, dan, sge, jki; Foto [M]: Shutterstock
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