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Wagenknecht verlässt BSW und gründet neue Partei "Team Sahra Wagenknecht" (TSW)

Berlin (dpo) - Es hat sich bereits abgezeichnet, als das BSW vor wenigen Tagen die Änderung seines Namens in "Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft" ankündigte: Sahra Wagenknecht gibt ihren Vorsitz ab und verlässt die von ihr gegründete Partei. Doch sie bleibt der Bundespolitik erhalten: Mit dem heute von ihr gegründeten Team Sahra Wagenknecht (TSW) will sie nun frischen Wind ins verstaubte Parteiensystem bringen.

"Das BSW war lange meine politische Heimat, aber zuletzt ging es einfach nicht mehr", erklärte Sahra Wagenknecht bei einer Pressekonferenz. "Es hat sich in den letzten Monaten - vor allem ab dem Moment, als ich es nicht mehr in den Bundestag schaffte - immer mehr in Richtung einer trägen Altpartei gewandelt, von denen es schon zu viele gibt."

Zudem habe das BSW den schweren strategischen Fehler gemacht, Sahra Wagenknecht nicht genug in den Mittelpunkt zu stellen.

"Deshalb hat es bei der Bundestagswahl auch nicht gereicht", so die Politikerin. "Außerdem war das BSW nicht russlandfreundlich genug. Zum Teil wurden da sogar gelegentlich russische Kriegsverbrechen verurteilt. Das geht aus meiner Sicht gar nicht."

Dieser Fehler wird ihrer neuen Partei TSW (Team Sahra Wagenknecht) nicht unterlaufen. Dafür soll unter anderem eine Satzung sorgen, die vorsieht, Wagenknecht zur Parteivorsitzenden auf Lebenszeit zu machen.

Mehrere prominente BSW-Politiker - darunter Fabio de Masi und Amira Mohamed Ali - kündigten an, mit Sahra Wagenknecht ins TSW zu wechseln. Sie alle rechnen sich dort bessere Chancen auf einen Einzug in den Bundestag aus.

Experten gehen davon aus, dass das BSW nach Wagenknechts Weggang bei der nächsten Bundestagswahl mit 11 Prozent ins Parlament einziehen wird, während das TSW knapp an der Fünfprozenthürde scheitern wird.

adg, tlü, pfg, ssi, dan; Foto: Imago
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