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Mann ohne Langzeitgedächtnis überzeugt, dass SPD für soziale Gerechtigkeit kämpft

Mainz (dpo) - Günther Welcke, der aufgrund einer seltenen Krankheit kein Langzeitgedächtnis besitzt, hat sich entschlossen, bei der Bundestagswahl seine Stimme der SPD zu geben. Insbesondere Kanzlerkandidat Peer Steinbrück sowie das auf soziale Gerechtigkeit ausgelegte Bundestagswahlprogramm der Partei konnten den 35-jährigen Mainzer davon überzeugen, sein Kreuz bei den Sozialdemokraten zu machen.

Welcke, der sich an nichts erinnern kann, was länger als ein halbes Jahr zurückliegt, begründet seine Entscheidung: "Die wollen Mindestlöhne, höhere Steuern für Reiche, Frauenquoten und Renten, von denen man leben kann. Das finde ich alles gut und deswegen will ich, dass diese SPD mal das Ruder übernimmt. Kleine Ausrutscher hin oder her: Besonders dieser Steinbrück scheint es gut mit den sozial Schwächeren zu meinen."
Ihn wählte Welcke gleich dreimal: Hoffnungsträger
Welcke geht davon aus, dass die Sozialdemokraten noch nie zuvor in der Regierungsverantwortung waren: "Sonst hätte die SPD das ja alles schon umsetzen können und wir wären niemals in eine Situation wie heute mit Lohndumping, Leiharbeit, deregulierten Finanzmärkten, Hartz IV und anderen sozialen Ungerechtigkeiten geraten."
Freunde des 35-jährigen ohne Langzeitgedächtnis schüttelten auf Anfrage des Postillon nur traurig den Kopf. Sie erklärten, dass Welcke bereits vor den Bundestagswahlen 1998, 2002, 2005 und 2009 stolz angekündigt hatte, "diesmal" seine Stimme der SPD zu geben.
ssi; Foto oben: © magann - Fotolia.com, Foto rechts: André Zahn, CC BY-SA 2.0 DE
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