"Der Generationenwechsel in der Belegschaft war seit Langem geplant, weil Anders B. schon sehr alt war", begründet Zoodirektor Bengt Holst seine Entscheidung. "So geben wir jungen Azubis die Chance, in der überlaufenen Branche Fuß zu fassen. Weil sich Tierpfleger nicht selten untereinander paaren, erweitern wir so außerdem den Genpool." Einen anderen Zoo, der den alten Tierpfleger bei sich hätte aufnehmen wollen, habe man trotz intensiver Suche nicht gefunden.
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Werden bald von jemand anderem gefüttert: Pinguine |
Zoo-Chef Holst hält die Empörung für unberechtigt. "Biologisch gesehen ist Anders B. auch nur ein Tier – genau wie eine Giraffe oder ein Löwe", erklärt er und geht mit seinen Kritikern hart ins Gericht: "Einige vergessen wohl, dass das Leben kein Disney-Film ist."
Das 59 Jahre alte Menschenmännchen werde zuerst betäubt und dann mit einer Spritze getötet. Schmerzen müsse es keine erleiden.
Doch auch nach seinem Ableben bleibt der gerade bei jüngeren Zoobesuchern stets beliebte Mann der Nachwelt erhalten: Ab Herbst soll er als ausgestopftes Exponat im Zoologischen Museum Kopenhagen zu besichtigen sein.
aot, dan, ssi; Fotos: Fotolia