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Eine Null zuviel und lila: BKA zieht massenhaft falsche Fünfziger aus dem Verkehr

Wiesbaden (dpo) - Das Bundeskriminalamt hat seit Anfang der Woche bei bundesweiten Razzien im Einzelhandel und bei Stichproben in Privathaushalten Falschgeld im Wert von mehreren Millionen Euro sichergestellt. Dabei handelt es sich laut BKA-Pressemitteilung ausschließlich um gefälschte 50-Euro-Scheine. Zu erkennen sind die Blüten daran, dass sie lila sind und eine Null zuviel aufweisen.

Um die Verbreitung der falschen Banknoten einzudämmen, werden diese unverzüglich nach der Konfiszierung vernichtet. Laut BKA-Präsidenten Holger Münch sei es ein Rätsel, wie der Betrug trotz der Auffälligkeiten so lange unentdeckt bleiben konnte.
Braun, nur eine Null, Renaissance-Architektur – so sieht ein richtiger Fünfziger aus.
Denn nicht nur die überflüssige Null auf dem falschen Fünfziger spreche für eine schlampige Arbeit der Fälscher. Auch die Abbildungen auf Vor- und Rückseite der Scheine würden ein falsches Motiv aufweisen, der bei 50-Euro-Scheinen übliche bräunliche Farbton sei "völlig misslungen".
Erst ein aufmerksamer Tankwart aus Wiesbaden bemerkte den Schwindel und alarmierte die Polizei. Aufgrund der hohen Übereinstimmung der Plagiatsmerkmale gehen die Beamten von einer einzelnen Fälscher-Quelle aus.
Die Razzien sollen noch bis Ende des Monats durchgeführt werden. Personen, die mit einem oder mehreren falschen Fünfzigern aufgegriffen werden, droht eine Strafanzeige nach § 147 StGB wegen Inverkehrbringens von Falschgeld.
Um dies zu verhindern, empfiehlt das BKA allen Besitzern solcher Blüten, das Falschgeld freiwillig bei einer Polizeidienststelle abzugeben. Eine Null wegzustreichen, wie es in einigen Fällen versucht wurde, bewahre nicht vor einer möglichen Strafe.
Immerhin: Wer seine gefälschte Banknote aus einem Bankautomaten gezogen hat, kann diese bei der zuständigen Bank noch bis Ende der Woche gegen einen echten Fünfziger eintauschen.
fed; Foto oben: heromen30 - Shutterstock
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