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Zutritt nach Ungarn künftig nur noch über Wassergraben und Zugbrücke möglich

Budapest (dpo) - Nach der Fertigstellung des Zauns an der serbischen Grenze und den bereits geplanten Zäunen an den Grenzen zu Rumänien und Kroatien will Ungarn seine Schutzanlagen jetzt noch weiter ausbauen: Regierungschef Viktor Orbán ordnete heute an, einen tiefen Burggraben um das ganze Land anzulegen.

Laut einer offiziellen Regierungserklärung, die von berittenen Boten auf den Marktplätzen des Landes verlesen wurde, will man das ungarische Staatsgebiet auf seinen 2009 Kilometern Grenzlänge mit einem acht Meter breiten und sechs Meter tiefen Wassergraben sichern.
Funktionsweise der neuen Grenzanlage (Symbolfigur bei der Ausreise)
Mit Resteuropa soll das Land ab der kommenden Woche dann nur noch über eine Zugbrücke bei Sopron zugänglich sein, die von Kreuzrittern bewacht und täglich nach Einbruch der Dunkelheit hochgeklappt wird.
Ferner werde die Grenzpolizei mit Hellebarden, Katapulten und Wurfsternen ausgestattet. "Diese Modernisierung der Infrastruktur ist erforderlich, um mit der politischen Entwicklung in unserem Land Schritt zu halten", heißt es in einem Schreiben der Regierung, das ein Herold vor dem Brüsseler EU-Parlament von einer Pergamentrolle ablas.
Entsprechend habe man auch die Sanktionen für unerlaubten Grenzübertritt zeitgerecht erneuert: Illegale Einwanderer wolle man ab dem 1. Oktober "nach peinlicher Befragung teeren und federn, im Wiederholungsfall rädern und vierteilen". Einwände von Kritikern, die ungarische Haltung sei rückständig und unmenschlich, wies ein Regierungssprecher als "Irrglauben von verblendeten Subjekten" zurück: "Solche Ketzer behaupten auch, die Erde sei rund."
bep; Foto oben: aquariagirl1970 - Shutterstock, Schaubild rechts: Y_tambe, CC BY-SA 3.0
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