Vatikan (dpo) - Das ist ärgerlich! Weil er in der Einladung das Wort "Familiensynode" falsch verstanden hatte, hat der spanische Bischof Valdo Arellano seine Frau und seine drei Kinder mit auf seine wichtige Dienstreise nach Rom genommen. Von seinen Kollegen erntet er seitdem nur noch irritierte Blicke.
"Das ist mir furchtbar peinlich, dass ich anscheinend der Einzige bin, der seine ganze Familie mitgebracht hat, während die anderen Bischöfe und Kardinäle alle Bescheid gewusst haben und alleine gekommen sind", räumt der Spanier ein. "Hätte ich nur diese verdammte Einladung gründlicher gelesen! Aber jetzt kann ich Silvia und die Kinder doch auch nicht einfach so wieder nach Hause schicken." Schließlich habe sich seine Familie schon seit Wochen auf die gemeinsame Reise gefreut.
Doch statt einen wunderschönen Familienurlaub genießen zu können, werden die Arellanos von den anderen Teilnehmern der Synode argwöhnisch beäugt, wenn sie Debatten wie "Wiederverheiratete: Mehr als nur Fegefeuerbrennstoff?" besuchen.
"Ich weiß, Kinder sind laut und können manchmal nerven, aber das ist schon ein wenig übertrieben, wie hier auf so etwas reagiert wird", erklärt Arellano. "Wenn Ramon seine kleine Schwester an den Haaren zieht, gibt es immer gleich Getuschel im Saal. Aber so sind Kinder halt, Herrgott, gewöhnt euch dran. Mir ist das ja auch unangenehm, aber jetzt sind sie nun einmal hier."
Auch für Arellanos Gattin Silvia ist die Situation nicht einfach. "Ich hatte gehofft, dass ich endlich die Frauen der anderen Bischöfe und Kardinäle kennenlerne oder vielleicht sogar die Frau vom Papst", erzählt sie. "Stattdessen sehen mich alle an, als hätte ich hier nichts zu suchen." Meist sei ihr das so peinlich, dass sie nicht von der Seite ihres Mannes weiche.
Der wiederum sieht die Schuld für den Fauxpas nicht nur bei sich, sondern auch beim Heiligen Stuhl: "Nächstes Mal sollen die so eine Veranstaltung nicht 'Familiensynode' nennen, sondern 'Alte-Männer-Synode'. Dann passiert sowas auch nicht. He! Leg das sofort wieder hin, Ramon! Die Gebeine sind nicht zum Spielen! Die sind heilig, verdammt! Sofort, sage ich!"
dan, ssi; Foto oben: dpa/Shutterstock, Foto rechts: Paolo Bona / Shutterstock.com
"Das ist mir furchtbar peinlich, dass ich anscheinend der Einzige bin, der seine ganze Familie mitgebracht hat, während die anderen Bischöfe und Kardinäle alle Bescheid gewusst haben und alleine gekommen sind", räumt der Spanier ein. "Hätte ich nur diese verdammte Einladung gründlicher gelesen! Aber jetzt kann ich Silvia und die Kinder doch auch nicht einfach so wieder nach Hause schicken." Schließlich habe sich seine Familie schon seit Wochen auf die gemeinsame Reise gefreut.
Wer konnte ahnen, dass eine Familiensynode so aussieht? |
"Ich weiß, Kinder sind laut und können manchmal nerven, aber das ist schon ein wenig übertrieben, wie hier auf so etwas reagiert wird", erklärt Arellano. "Wenn Ramon seine kleine Schwester an den Haaren zieht, gibt es immer gleich Getuschel im Saal. Aber so sind Kinder halt, Herrgott, gewöhnt euch dran. Mir ist das ja auch unangenehm, aber jetzt sind sie nun einmal hier."
Auch für Arellanos Gattin Silvia ist die Situation nicht einfach. "Ich hatte gehofft, dass ich endlich die Frauen der anderen Bischöfe und Kardinäle kennenlerne oder vielleicht sogar die Frau vom Papst", erzählt sie. "Stattdessen sehen mich alle an, als hätte ich hier nichts zu suchen." Meist sei ihr das so peinlich, dass sie nicht von der Seite ihres Mannes weiche.
Der wiederum sieht die Schuld für den Fauxpas nicht nur bei sich, sondern auch beim Heiligen Stuhl: "Nächstes Mal sollen die so eine Veranstaltung nicht 'Familiensynode' nennen, sondern 'Alte-Männer-Synode'. Dann passiert sowas auch nicht. He! Leg das sofort wieder hin, Ramon! Die Gebeine sind nicht zum Spielen! Die sind heilig, verdammt! Sofort, sage ich!"
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