Münster (dpo) - Sterbenskranke dürfen aufatmen! Das Universitätsklinikum Münster hat eine Intensivstation eingerichtet, in der ausschließlich Männer behandelt werden, die an Husten, Schnupfen oder gar beidem zugleich leiden. Ein Team von speziell dafür ausgebildeten Kräften betreut Betroffene rund um die Uhr.
Zielgruppe der laut Chefarzt Dr. Med. Klaus Schaffers (47) "längst überfälligen Behandlungsstelle" seien Männer zwischen 18 und 85 Jahren. "Dieser Personenkreis ist bekanntermaßen von Erkältungen ganz besonders schwer betroffen und benötigt daher intensive Pflege, um nicht zu sterben."
Die Behandlung männlicher Erkältungsopfer beginnt schon auf dem Weg zur Intensivstation: Der Erkrankte wird mit einem Rettungswagen in Begleitung eines Notarztes ins Krankenhaus gebracht und während der Fahrt ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Bei Fällen von verstopfter Nase und Juckreiz im Halsbereich wird schon vorab ein entsprechener Spezialist per Funk angefordert.
Angehörige werden derweil psychologisch betreut. Zudem wird Patienten mit gefährlichem Fieber ab 37,7 Grad Celsius aufwärts auf Wunsch ein Krankenhauspfarrer zur Seite gestellt.
"Sollten unsere Patienten tatsächlich wieder von ihrer Erkältung genesen, bieten wir selbstverständlich auch ein zwölfwöchiges Reha-Programm an", so Schaffers.
Warum gerade Männer so häufig lebensgefährlich an einer Erkältung erkranken, ist noch nicht gänzlich erforscht. Erste Untersuchungsergebnisse dazu erwartet das krankenhauseigene Forschungsteam in etwa 17 Wochen, sobald Teamleiter Kai Triemitz seine Erkältung auskuriert hat.
fed, (dan, ssi); Foto oben: Shutterstock, Foto rechts: Fotolia; Erstveröffentlichung: 24.3.16
Zielgruppe der laut Chefarzt Dr. Med. Klaus Schaffers (47) "längst überfälligen Behandlungsstelle" seien Männer zwischen 18 und 85 Jahren. "Dieser Personenkreis ist bekanntermaßen von Erkältungen ganz besonders schwer betroffen und benötigt daher intensive Pflege, um nicht zu sterben."
Er weiß, wovon er redet: Chefarzt Dr. Schaffers ist dem Tod durch Erkältung vergangenen Winter selbst zweimal von der Schippe gesprungen. |
Angehörige werden derweil psychologisch betreut. Zudem wird Patienten mit gefährlichem Fieber ab 37,7 Grad Celsius aufwärts auf Wunsch ein Krankenhauspfarrer zur Seite gestellt.
"Sollten unsere Patienten tatsächlich wieder von ihrer Erkältung genesen, bieten wir selbstverständlich auch ein zwölfwöchiges Reha-Programm an", so Schaffers.
Warum gerade Männer so häufig lebensgefährlich an einer Erkältung erkranken, ist noch nicht gänzlich erforscht. Erste Untersuchungsergebnisse dazu erwartet das krankenhauseigene Forschungsteam in etwa 17 Wochen, sobald Teamleiter Kai Triemitz seine Erkältung auskuriert hat.
fed, (dan, ssi); Foto oben: Shutterstock, Foto rechts: Fotolia; Erstveröffentlichung: 24.3.16