Mannheim (dpo) - Heißt Mannheim bald nicht mehr Mannheim? Zumindest wenn es nach der feministischen Initiative "Ein Heim für alle e.V." geht, könnte der baden-württembergischen Universitätsstadt bald ein Namenswechsel bevorstehen. Sie fordern nämlich, dass Mannheim im Zuge der Gleichberechtigung in Menschheim umbenannt werden soll.
"Der bisherige Name Mannheim suggeriert, dass Mannheim nur ein 'Heim' für den 'Mann' darstellt. Frauen und Kinder werden dabei einfach übergangen", erklärt die Vorsitzende Cosima Tämerlein (31) dem Postillon. Der Begriff 'Menschheim' dagegen beziehe Menschen aller Geschlechter mit ein, ohne eines zu bevorzugen – schließlich machen Männer auch in Mannheim nur rund die Hälfte der Bevölkerung aus.
Einige radikalere Mitglieder der Gruppe hätten zunächst gar gefordert, dass Mannheim aus Gründen der Fairness die nächsten 1200 Jahre Frauheim heißen müsste. "Davon sind wir aber nach einer langen Plenumsdiskussion wieder abgekommen, weil wir Angehörige eines dritten Geschlechts sowie jene, die sich nicht in althergebrachte Geschlechterschablonen einfügen wollen, nicht übergehen wollten", so Tämerlein. "Am Ende gab es menschigfaltige Gründe, die für 'Menschheim' sprachen."
Bei den Bewohnern Mannheims sieht man die Pläne der Initiative überwiegend kritisch. Ihr "Monnem" künftig "Menschem" zu nennen, können sich viele nicht vorstellen. "Was kommt als Nächstes?", fragt etwa Cis-Mann Jens Menzel an einem Informationsstand der feministischen Initiative. "Die Umbenennung der Stadtteile? Statt Herzogenried nur noch Herzoginnenried? Oder Adeligenried?" Cosima Tämerleins Augen leuchten. "Das muss ich mir notieren. Danke!", so die Aktivistin.
Auch anderswo in Deutschland hoffen Initiativen darauf, dass sich die Umbenennung Mannheims in Menschheim durchsetzen wird. Spätestens dann könnte der Weg frei für ihre Anliegen sein. So fordert eine Gruppe von Männerrechtlern aus München die Änderung des Namens der Fraunhofer-Institute in Herrnhofer-Institute und eine Gruppe vegan lebender Feministinnen aus Köln kämpft für die Umbenennung von Mettmann in Tofumensch.
ssi, dan; Idee: hbu; Hinweis: Erstmals erschienen am 24.3.16
"Der bisherige Name Mannheim suggeriert, dass Mannheim nur ein 'Heim' für den 'Mann' darstellt. Frauen und Kinder werden dabei einfach übergangen", erklärt die Vorsitzende Cosima Tämerlein (31) dem Postillon. Der Begriff 'Menschheim' dagegen beziehe Menschen aller Geschlechter mit ein, ohne eines zu bevorzugen – schließlich machen Männer auch in Mannheim nur rund die Hälfte der Bevölkerung aus.
Die bekannte Band "Kinder Menschheims" unterstützt die feministische Initiative. |
Bei den Bewohnern Mannheims sieht man die Pläne der Initiative überwiegend kritisch. Ihr "Monnem" künftig "Menschem" zu nennen, können sich viele nicht vorstellen. "Was kommt als Nächstes?", fragt etwa Cis-Mann Jens Menzel an einem Informationsstand der feministischen Initiative. "Die Umbenennung der Stadtteile? Statt Herzogenried nur noch Herzoginnenried? Oder Adeligenried?" Cosima Tämerleins Augen leuchten. "Das muss ich mir notieren. Danke!", so die Aktivistin.
Auch anderswo in Deutschland hoffen Initiativen darauf, dass sich die Umbenennung Mannheims in Menschheim durchsetzen wird. Spätestens dann könnte der Weg frei für ihre Anliegen sein. So fordert eine Gruppe von Männerrechtlern aus München die Änderung des Namens der Fraunhofer-Institute in Herrnhofer-Institute und eine Gruppe vegan lebender Feministinnen aus Köln kämpft für die Umbenennung von Mettmann in Tofumensch.
ssi, dan; Idee: hbu; Hinweis: Erstmals erschienen am 24.3.16