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Klinik bietet Fußballhassern an, sie über die EM in künstliches Koma zu versetzen

Köln (dpo) - Am Freitag beginnt die Europameisterschaft in Frankreich – und damit ein Alptraum für leidenschaftliche Fußballhasser, die sich dem auf allen Kanälen zelebrierten Großereignis kaum entziehen können. Eine Kölner Privatklinik bietet ihnen jetzt an, sich während der kommenden 30 Tage kostengünstig in ein künstliches Koma versetzen zu lassen.

Chefarzt Dr. Frederik Koipen erklärt die Gründe für dieses ungewöhnliche Angebot: "Nicht jeder hat Lust, dem allabendlichen Gegröle von betrunkenen Fußballfans zu lauschen und sich 24 Stunden in allen Medien und auf allen Fernsehsendern mit EM-Berichterstattung berieseln zu lassen", so der Mediziner. "Sich vom 10. Juni bis einschließlich 10. Juli in ein künstliches Koma versetzen zu lassen, bedeutet da für viele das kleinere Übel."
Dann doch lieber Koma
Zwar könnten EM-Hasser ihr Heil auch beispielsweise in den wenig fußballbegeisterten Vereinigten Staaten suchen, doch verglichen mit einem USA-Aufenthalt ist ein gut dreiwöchiges künstliches Koma ein Schnäppchen: Es kostet lediglich 800 Euro, die sogar anteilig von der Krankenkasse übernommen werden, sofern der Patient nachweisen kann, dass die Fußballeuphorie seinen Blutdruck in die Höhe treibt.
Manch einem reichen die drei Wochen nicht einmal aus: Kai Wieblinger (31) etwa ließ sich für einen geringen Aufschlag bereits vor einer Woche in künstlichen Tiefschlaf versetzen. Zuvor erklärte er, schon die EM-Vorberichterstattung habe ihn wahnsinnig gemacht. "Was interessiert es mich, ob Schweinsteiger noch rechtzeitig fit wird und ob Kevin Großkreutz irgendwas Lustiges über die Nationalmannschaft gesagt hat? Mir reicht's! Ich bin dann mal weg."
Fußballhasser, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind, sollten sich allerdings beeilen. Da inzwischen nahezu alle Betten ausgebucht sind, können Tickets für freie Plätze nur noch zu völlig überhöhten Schwarzmarktpreisen auf dem Parkplatz vor der Klinik ergattert werden.
ssi; Foto oben/rechts: © Tyler Olson/ Ingo Bartussek - Fotolia.com; Hinweis: Artikel erschien schon einmal so ähnlich.
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