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Weil Athleten ständig reinbeißen: Olympia-Medaillen künftig aus Schokolade

Lausanne, Rio de Janeiro (dpo) - Die Gesundheit geht vor: Um Zahnschäden oder Magenverstimmungen bei internationalen Top-Athleten vorzubeugen, will das Internationale Olympische Komitee (IOK) ab sofort nur noch Medaillen aus Schokolade vergeben. Damit reagiert der Veranstalter auf die vielen Bilder, die Athleten zeigen, die im Anschluss an einen Olympiaerfolg in ihre gewonnene Medaille beißen.

Noch ist nicht genau untersucht, warum internationale Spitzensportler nach erfolgreicher körperlicher Anstrengung den Drang verspüren, ihre Zähne in eine Medaille aus Metall zu versenken. "Wahrscheinlich haben sie so kurz nach einer Spitzenleistung, bei der sie ja auch enorm viele Kalorien verbrauchen, einfach nur immensen Hunger", vermutet IOK-Funktionär Kyle Milligan, der sich schon länger für essbare Medaillen einsetzt.
Müssen schnell gegessen werden, bevor sie in der Hitze Rios schmelzen: Schoko-Medaillen
"Wenn es dann zu Zahnschäden oder gar dem Verschlucken von Metallteilen kommt, ist der Ärger oft groß", erklärt Milligan und verweist etwa auf den 25-fachen Medaillengewinner Michael Phelps, der seit 2008 ein Gebiss tragen muss.
Dass sich das IOK nun auf Schokolade als Ersatzmaterial festgelegt hat, ist kein Zufall. "Schokolade ist weich und kalorienreich; sie zerbricht leicht unter Druck und schmeckt den meisten Menschen", erklärt IOK-Präsident Thomas Bach. "Bronzemedaillen sind künftig aus Vollmilchschokolade, Silbermedaillen enthalten Haselnussstückchen, während Goldmedaillen dank einer köstlichen Nougatfüllung natürlich am besten schmecken."
Erste Pläne, die in Zusammenarbeit mit Olympia-Sponsor McDonald's entwickelt wurden, sahen noch gebratene Medaillons aus Rinderhackfleisch vor. Am Ende entschied man sich jedoch dagegen, um Vegetarier unter den Athleten nicht zu irritieren.
ssi, dan; Foto oben: picture alliance/ZUMA Press
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