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Immer mehr Veganer und Vegetarier: Bauernverbände warnen vor Schweineplage

Berlin (dpo) - Immer mehr Bauern in Deutschland klagen über eine regelrechte Schweineplage. Schuld ist die steigende Anzahl an Vegetariern und Veganern seit einigen Jahren: Da immer weniger Tiere gegessen werden, breiten sie sich immer stärker aus. Der Deutsche Bauernverband warnt: Sollten aktuelle Trends anhalten, könnte Deutschland bereits im Jahr 2029 vollkommen von Schweinen bedeckt sein.

Anton Bröker ist verzweifelt. Seit 40 Jahren züchtet der Landwirt in Emden Schweine. Doch seit einigen Jahren macht ihm die schiere Menge der Tiere schwer zu schaffen. "Erst hatte ich immer so ein paar 100, aber seit die Nachfrage sinkt, vermehren sich die Biester immer weiter", so der 62-Jährige. "Ich kann einfach nicht so viele verkaufen, wie Nachwuchs gezeugt wird." Inzwischen hat er 8000 Schweine und es werden jeden Tag mehr. Er musste mehrere Hektar Land dazukaufen und eine weitere Mastanlage errichten.
"Leider ist das diesen Vegetariern völlig egal", klagt Bröker. "Natürlich ist es erst einmal nicht schlimm, wenn Menschen auf Fleisch verzichten wollen, aber haben sie schon einmal darüber nachgedacht, wohin mit den ganzen Schweinen?"
Etlichen seiner Tiere sei bereits die Flucht aus ihren überfüllten Gehegen gelungen. "Die vermehren sich jetzt irgendwo da draußen. Ich will mir gar nicht ausmalen wie viele das inzwischen sind."
Szenen wie diese gehören an deutschen Straßenrändern bald zum Alltag:
So wie Anton Bröker ergeht es derzeit vielen Schweinebauern in der Bundesrepublik – und nicht nur ihnen: Mittlerweile zeichnen sich auch in der Geflügel- und Rinderzucht ähnliche Entwicklungen ab. In München wurde erst kürzlich ein Mann von einem Rinderschwarm totgebissen.
Aus diesem Grunde sollen nun nach und nach Raubtiere aus anderen Ländern – speziell aus Afrika – eingeflogen werden. Sie sollen den Rückgang an Fleischessern unter den Menschen auf natürliche Weise kompensieren und so die Zahl der Schweine, Rinder und an Geflügel in Deutschland wieder auf ein erträgliches Maß reduzieren. Neben Geparden, Tigern und Löwen stehen auch Hyänen, Schakale und Leoparden auf der Liste.
pfg, dan, ssi; Fotos: Shutterstock; Erstveröffentlichung: 29.9.16
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