"Huch! Schon komisch, was manchmal so passiert, wenn man einmal kurz nicht hinschaut", erklärte JVA-Leiter Rolf Jacob vor den rauchenden Trümmern. Ersten Erkenntnissen zufolge war das Feuer heute gegen 15 Uhr im haftanstaltseigenen Raucherraum/Propangaslager ausgebrochen.
Glücklicherweise konnten sich die meisten Insassen in Sicherheit bringen, weil ihre Zellentüren nicht abgeschlossen waren, nachdem zuvor eine Psychologin glaubhaft versichern konnte, dass keine Ausbruchsgefahr bestand.
![]() |
"Wir versuchen, aus jedem Großbrand zu lernen" - JVA-Leiter Rolf Jacob beim letzten Großbrand im Februar dieses Jahres |
Das Feuer hatte bereits auf alle Gebäudeteile übergegriffen, als die Rettungskräfte eintrafen. "Wir haben zunächst etwas Warnwasser in die Luft gespritzt, doch das Feuer hat überhaupt nicht darauf reagiert, sondern brannte munter weiter", erklärt einer der beteiligten Feuerwehrleute. Der Brand konnte erst eingedämmt werden, als drei syrische Flüchtlinge vorbeikamen, die zufällig ein Löschfahrzeug bedienen konnten.
Die aus den Flammen entkommenen Gefangenen werden derzeit einer nach dem anderen von der Auszubildenden auf dem Rücksitz ihres Dienstmofas auf die anderen Gefängnisse Sachsens verteilt.