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"Huch, schon so spät?": Erdogan merkt, dass er heute noch niemanden als Nazi beschimpft hat

Ankara (dpo) - Wie konnte er das nur vergessen? Dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan ist soeben nach einem Blick auf seine Uhr zu seinem Entsetzen eingefallen, dass er heute noch niemandem Nazi-Methoden vorgeworfen hat. Seitdem versucht er verzweifelt, das Versäumnis trotz fortgeschrittener Stunde nachzuholen.

"Verflixt noch mal! Es ist ja schon nach sieben Uhr [Anm.d.Red. türkischer Zeit]", flucht Erdogan. "Und ich habe vor lauter Regierungsgeschäften völlig vergessen, irgendwen aus der EU als Nazi zu beschimpfen!"
Erdogan schaut hektisch in seinen Terminplaner: "Habe ich heut noch irgendwo einen Auftritt bei irgendeinem Kaninchenzüchterverein, bei dem ich vielleicht noch jemanden ganz schnell zwischendurch als Faschistischen Nationalsozialisten bezeichnen kann? Nee, natürlich nicht. Dann eben schnell noch eine Pressekonferenz..."
Vielleicht die Einzigen, die noch nie von Erdogan als Nazis bezeichnet wurden: Nazis
Doch sämtliche Versuche, eine Pressekonferenz einzuberufen, scheitern, weil sämtliche Journalisten um diese Uhrzeit entweder Feierabend haben oder im Gefängnis sitzen.
"Schafft mir meinen Pressesprecher her", brüllt der Präsident ins Telefon. "Ist mir egal! Er kann auch später zu Abend essen! Er soll wieder herkommen"
Während Erdogan wartet, kreisen seine Gedanken: "Puh, wen beschimpfe ich denn heute überhaupt? Merkel? Nee, hatte ich gestern. Rutte? Nee, Niederländer hatte ich auch genug. Und womit vergleichen? Gaskammern hatte ich schon, Nazipraktiken, Nationalsozialismus als Ganzes… Alles schon abgegrast."
Wenige Minuten später geht folgende Pressemitteilung an alle europäischen Medien: "Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan - trotz fortgeschrittener Stunde immer noch unermüdlich im Einsatz - bezeichnete heute den luxemburgischen Regierungschef [Name noch raussuchen bevor Presseimitteilung rausgeht] als schlimmer als Hitler."
Informationen, womit genau Luxemburg den Zorn Erdogans auf sich gezogen hat, will die türkische Regierung morgen nachlegen.
ssi, dan; Foto oben [M]: Shutterstock u.a., Foto unten: Bundesarchiv
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