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Person, die bis eben ganz automatisch geatmet hat, achtet plötzlich auf eigene Atmung

Was passiert hier?! Einem auf einen Bildschirm schauenden Menschen, der bis eben noch automatisch geatmet hat, ist soeben die eigene Atmung bewusst geworden. Verursacht wurde dieser seltsame Zustand von einer Nachrichtenmeldung, die die Person gerade mit zunehmender Irritation liest.

Offenbar erfordert es seit Beginn der Lektüre des Textes plötzlich einen bewussten Willensakt, damit sich die Lunge in regelmäßigen Abständen mit Sauerstoff füllt, sich der Brustkorb hebt und senkt und die Atemluft mit einem leisen Rauschen durch die Nase ausgestoßen wird. Wie lange dieser seltsame Zustand andauern wird, ist unklar.
Einatmen. Ausatmen.
Leicht amüsiert über diesen Fakt will die den Artikel lesende Person ihre Aufmerksamkeit anderen Dingen zuwenden, als ihr plötzlich bewusst wird, dass ihre Zunge völlig deplatziert im Mund liegt und sogar ein bisschen zu groß erscheint. Wohin mit diesem seltsamen Muskel? Vorne und seitlich stößt er auch noch störend an die Zähne an. Das gehört doch nicht so, oder?
Einatmen. Ausatmen. Zunge zu groß.
Inzwischen drängen sich immer mehr Körperregionen und -funktionen ins Bewusstsein. Jeder Körperteil lässt sich bewusst ansteuern und fühlen. An einer der Stellen, auf die die Person sich konzentriert, vielleicht im Gesicht oder am Schienbein, tritt ein leichtes Kribbeln oder Jucken auf, das nicht nachlässt, ehe daran kurz gerieben oder gekratzt wurde.
Einatmen. Ausatmen. Zunge zu groß. Irgendwo juckt es.
Nun wird der nicht namentlich genannten Person auch noch zu allem Überfluss jäh die Größe der eigenen Nase bewusst, die bei genauerer Betrachtung störend ins Sichtfeld ragt. Wieso ist das bisher nie aufgefallen? Warum hat die Evolution beschlossen, so ein sperriges Teil mittig ins Gesicht zu verpflanzen, direkt zwischen die Augen? Wenigstens ging die Atmung gerade wieder von selb- oh nein!
Einatmen, Ausatmen. Zunge zu groß. Irgendwo juckt es. Nase im Sichtfeld.
Argh! Die Person ist unrettbar verloren! Das einzige, was sie jetzt noch machen kann, ist, den Artikel zu teilen, um möglichst viele andere mit ins Verderben zu reißen.
ejo, dan, ssi; Foto: Shutterstock
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