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Merz hinterfragt Grundrecht auf Asyl, damit niemand Grundrecht, Milliarden mit Finanztricks abzuzocken, hinterfragt

Seebach (dpo) - Der Mann weiß, wie es geht: Auf der CDU-Regionalkonferenz im thüringischen Seebach hat Friedrich Merz das im deutschen Grundgesetz verankerte Individualrecht auf Asyl infrage gestellt, damit niemand auf die Idee kommt, das inoffizielle Grundrecht von Banken, über 50 Milliarden Euro mit Finanztricks abzuzocken, infrage zu stellen.

Einem Merz-Vertrauten zufolge habe der CDU-Politiker bei seinem Wiedereinstieg in die Politik zunächst erwogen, stets Blendgranaten oder Rauchbomben mit sich zu führen. "Immer wenn das Thema Cum-Ex, Cum-Cum und andere Steuerschwindeleien von Banken und Vermögensverwaltern, für die Merz arbeitete, kommt, wollte er eine davon zünden und schnell aus dem Fenster springen", so der anonyme Insider.
Doch mit seinem neuesten Trick löst er sein Problem jetzt wesentlich eleganter. "Merz bedient sich da eines praktischen Phänomens", erklärt Politikwissenschaftlerin Katrin Imhoff. "Denn sobald es um Ausländer oder Asylrecht geht, bekommen alle Seiten Schnappatmung und können anschließend wochenlang über nichts anderes mehr reden. Dabei betrifft das besagte Grundrecht heutzutage nur etwas mehr als 1 Prozent aller Asylanträge."
Auch auf unvorhergesehene Notfälle ist Merz vorbereitet: Als am Rande der Regionalkonferenz ein Reporter, der während der Aussagen zum Asylrecht gerade auf der Toilette war, in einer Frage die neuesten Enthüllungen aus der Finanzbranche zum Steuerdiebstahl mit Phantomaktien ansprach, rief Merz plötzlich: "Hinter Ihnen! Ein Ausländer, der 10 Euro zu viel Hartz IV bekommen hat."
Als sich der anschließende Tumult gelegt hatte, saß der Lobbyist, Wirtschaftsanwalt und Aufsichtsratschef des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock bereits in seinem Privatjet und befand sich auf dem Weg an einen sicheren Ort.
ssi, dan; Foto: picture alliance/Arifoto Ug/Michael Reichel/dpa
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