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Aufräum-Expertin Marie Kondo empfiehlt, maximal drei Familienmitglieder zu behalten

Los Angeles (Archiv) - Mit ihrer Netflix-Serie begeistert die japanische Bestseller-Autorin und Aufräum-Expertin Marie Kondo derzeit ein immer größeres Publikum. Wie sie jetzt in einem Interview verriet, lässt sich ihre Aufräum-Methode nicht nur bei Büchern, Socken oder Hemden, sondern auch innerhalb der Familie anwenden. Demnach brauche kein Mensch mehr als drei Familienmitglieder.

"Niemand braucht mehr als 30 Bücher zu Hause und ebenso muss niemand mehr als drei Angehörige besitzen", erklärte die Japanerin. "Man sollte sich bei jedem einzelnen Verwandten fragen: Bringt dieser Onkel oder diese Nichte mir noch Freude? Wenn nicht: Weg damit! Streichen Sie ihn oder sie aus Ihrem Leben."

Reduziere man seine Familie auf maximal drei Personen, bringe das laut Kondo zahlreiche Vorteile. Immerhin spare man dadurch automatisch Lebensmittel, Wasser, Möbel, Geschirr, Tischdecken, Servietten, Toilettenpapier, Geburtstage, Begräbnisse, Traumata und Streit.

Bei der Auswahl der drei Angehörigen ergeben sich natürlich verschiedene Kombinationsmöglichkeiten. Viele mustern ihre Schwiegermutter aus, andere wollen lieber ihren Lebenspartner loswerden. Kondo empfiehlt, besonders vielseitige Familienmitglieder zu behalten, die man häufig braucht. "Erwachsene zwischen 30 und 50 sind oft besonders nützlich. Sie haben meist ein geregeltes Einkommen und eignen sich für alles Mögliche." Senioren oder Kinder seien weniger hilfreich. Erstere gehen erfahrungsgemäß schnell kaputt, zweitere richten nur Chaos an. "Und ich hasse Unordnung", so Kondo betont freundlich.

Letztlich müsse jeder selbst wissen, welche Familienmitglieder er behalten oder aussortieren will. "Wenn Sie aber beim Aussortieren den Gedanken haben, ein eigentlich nie gebrauchter Bruder oder eine Mutter könnte vielleicht irgendwann in ferner Zukunft doch mal nützlich sein, ist das meistens ein Trugschluss. Also weg damit!"

aar, dan, ssi; Erstveröffentlichung: 23.1.19

Dieser Artikel erschien erstmals bei unserer spanischen Partner-Publikation El Mundo Today
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