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Entwürdigend: Alter Mann muss in Werder-Sturm arbeiten, um seine Rente aufzubessern

Dortmund, Bremen (dpo) - Welch ein Armutszeugnis für Deutschland! Millionen Zuschauer des DFB-Pokalspiels zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen waren überrascht und irritiert, als in der Elf der Bremer ein Mann trotz seines hohen Greisenalters die anstrengende Arbeit als Stürmer verrichten musste. Offenbar reicht die Rente des Mannes mit der Rückennummer 4 nicht, um ihm einen Lebensabend in Würde zu ermöglichen.

"Ich konnte es zunächst gar nicht glauben", erzählt ein Dortmunder Fan, der über mehr als 30 Minuten mitansehen musste, wie sich der arme Senior abmühte. "In seinem biblischen Alter sind die meisten seiner Kollegen schon locker sechs Jahre im Ruhestand und er muss sich da immer noch abrackern, weil er offenbar noch nicht genügend Millionen und Luxusvillen beisammen hat, um halbwegs über die Runden zu kommen."
Das traurige Spektakel dürfte die derzeitige Rentendebatte noch zusätzlich befeuern. Linken-Politikerin Gesine Sprott-Verlauer erklärt: "Das, was wir in Dortmund sehen mussten, ist das Ergebnis (5:7 n.E.) jahrelangen Sozialabbaus unter den Regierungen Schröder und Merkel. Die Menschen müssen selbst in der höchsten Fußballliga immer länger und bis ins hohe Alter Löcher in Abwehrketten reißen und auf steile Pässe in die Spitze hoffen."
Das Elend auf dem Platz hatte auch auf die Dortmunder Spieler Wirkung: Offenbar aus Scham und Betretenheit ließen sie den Mann zweimal vor dem eigenen Tor gewähren.
adg, dan, ssi; Foto: picture alliance/Foto Huebner
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