Newsticker

Mann, der sich nur an der Nase kratzen wollte, ersteigert 5G-Frequenzen für 6,6 Mrd. Euro

Mainz (dpo) - Ach herrje! Wo soll er denn jetzt das viele Geld hernehmen? Rüdiger Schubert (41) aus Mainz hat versehentlich für 6,6 Milliarden Euro und 50 Cent die 5G-Frequenzen für Deutschland ersteigert. Dabei hatte sich der gelernte Sanitärtechniker nur im falschen Moment an der Nase gekratzt.

Schon dass er sich überhaupt auf der Auktion zur Versteigerung der Frequenzen für die fünfte Mobilfunkgeneration befand, war einer Verwechslung geschuldet: "Ich wollte eigentlich im Nachbarraum an der Versteigerung für am Hauptbahnhof vergessene Gepäckstücke teilnehmen, um einen billigen Koffer zu ergattern", erzählt Schubert. "Aber ich habe mich in der Tür geirrt."
So fand er sich plötzlich zwischen zahlreichen Anzugträgern wieder. "Die waren alle von der Telekom oder von Vodafone und so. Ich hab mich schon gewundert, warum die sich für gebrauchte Gepäckstücke interessieren", so der neue 5G-Eigner. "Bevor ich aber verstanden habe, dass ich falsch war, ging's auch schon los."
Es folgte ein Bieterwettstreit, bei dem es um fantastische Summen ging. "Mir wäre es peinlich gewesen, mich mitten in der Veranstaltung rauszuschleichen. Also blieb ich sitzen. Naja, und dann gegen Ende juckte es mich eben an der Nase und dann ruft auch schon der Auktionator: '6,6 Milliarden Euro zum Ersten! Zum Zweiten! Und zum Dritten! Verkauft an den Herrn mit der juckenden Nase!'"
Nur Minuten später erhält Schubert von der Bundesnetzagentur die Rechnung für seinen kostspieligen Einkauf. "Jetzt stehe ich schön doof da", seufzt er. "Ich werd wohl erstmal zur Sparkasse gehen und meinen Kreditrahmen checken. Außerdem schuldet mir mein Bruder noch 250 Euro."
Ob das schon reicht, weiß Schubert nicht. Auch nicht, was genau er jetzt mit den 5G-Frequenzen anfangen soll. "Die kommen erstmal auf meinen Dachboden, bis ich herausgefunden habe, wie ich damit Geld verdienen kann", so der frischgebackene Telekommunikationsgigant.
dan, pfg, ssi; Foto: Shutterstock
Artikel mit Freunden teilen:
Neuere Ältere

Leserkommentare

Dieser Text sollte niemals angezeigt werden!