"Das ging so kurz nach 19 Uhr los", erzählt ein Anwohner. "Das weiß ich ziemlich genau. Ich hab da nämlich gerade auf mein Handy geschaut, weil ich eine Spiegel-Eilmeldung reinbekommen habe, dass Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin nach Brüssel gehen soll. Und genau in dem Moment höre ich da so ein Ploppen und bei mir ist sogar ein Champagnerkorken in den Garten geflogen."
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So dürfte die Stimmung bei McKinsey gewesen sein (Symbolbild). |
Bei der Polizei gingen seit den Abendstunden immer wieder Anrufe empörter Nachbarn ein. Als die Beamten schließlich gegen 1 Uhr morgens erstmals anrückten, wurden jedoch keine Maßnahmen ergriffen. Stattdessen gelang es den Beratern, die Polizisten davon zu überzeugen, dass sie ihre Wache effizienter strukturieren müssen. Bei den nachfolgenden Einsätzen der Polizei vor Ort ging es dann nur noch um vertragliche Formalien.
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Erst im Morgengrauen gingen bei McKinsey (15.-22. Stock) die Lichter aus. |
Bei McKinsey wollte man sich zum Vorwurf der Ruhestörung bislang nicht äußern. Ein Sprecher des Unternehmens gab lediglich an, dass man eine interne Beförderung gefeiert habe.
Die Ereignisse in Düsseldorf waren dabei deutschlandweit nicht der einzige Fall extremer Ruhestörung: Auch die Anwohner zahlreicher Bundeswehr-Kasernen beklagten sich über lang anhaltenden Partylärm.