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Schock-Statistik: 90% aller Bundeswehr-Berater völlig verrostet und ohne Ersatzteile

Berlin (dpo) - 155 Millionen Euro investierte das Verteidigungsministerium im ersten Halbjahr 2019 in externe Berater, mehr fast als alle anderen Ministerien zusammen. Doch wie nun eine Studie des Wehrbeauftragten ergab, befinden sich rund 90 Prozent aller Bundeswehr-Berater inzwischen in einem völlig desolaten Zustand und sind nur bedingt einsatzfähig.

"Die überwiegende Mehrheit der Berater wäre im Ernstfall nicht beratungsbereit", heißt es in dem Bericht. "Die meisten stehen schon seit Monaten nur herum, weil sie entweder völlig verrostet sind oder wichtige Ersatzteile fehlen." Schuld seien mangelndes Wartungspersonal sowie fehlende Kapazitäten in der Materialbeschaffung.
Der Bericht enthüllte weitere Mängel: So sollen von rund 300 Beratern der Luftwaffe 288 seit Monaten unbewegt in einem Hangar stehen. Nur 12 gelten als einsatzfähig. Ein Soldat berichtet, dass eine McKinsey-Beraterin der Gebirgsjäger nur noch von Kaugummi zusammengehalten wird. Bei der Marine sollen bei einem Manöver im Frühjahr mehrere Berater auf Grund gelaufen sein.
Im Ministerium herrscht angesichts des maroden Zustands des eigenen Beraterheers Ratlosigkeit. "Wir prüfen derzeit, weitere Berater zu engagieren, um herauszufinden, wie wir unsere Berater wieder flott kriegen", so Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). "Das hat mir zumindest einer unserer wenigen noch funktionierenden Berater geraten."
dan, ssi; Foto: Shutterstock
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