Die Spannung war groß, als Unterhaussprecher John Bercow mit den traditionellen Worten "Order! Oooorder! Ordeeer! Division! Clear the Lobby! Hail the Queen!" die Abstimmung einleitete. Doch schnell wurde klar: Der Antrag der innerparteilichen Opposition fand genug Unterstützer. Insgesamt stimmten 210 Abgeordnete mit "Aye", 145 mit "Nay", 22 mit "Yey!" und 4 mit "Huibuh".
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Kann er den Anti-Anti-No-Deal-Deal noch backstoppen oder muss er ihn hardborder-filibustern? |
Als sicher gilt jedenfalls: Einfacher wird es für Johnson nicht werden. Denn nach der Abstimmung im Unterhaus traten nicht nur 24 Minister der Tories empört zurück. Gleichzeitig wechselten 14 Labour-Hinterbänkler zu den Liberalen, allerdings explizit nur für acht Stunden bis zur noch entscheidenderen Backstop-No-Deal-Hard-Border-Abstimmung heute Nachmittag.
Um tatsächlich in Kraft zu treten, muss das Anti-Anti-No-Deal-Deal-Gesetz noch das House of Lords, das House of Beggars und das House of Houses passieren. Anschließend wird es dem Unterhaus erneut vorgelegt, wo die Gefahr von Filibustern, Knickerbockern und Nippeltwistern droht. Anschließend muss die Queen dem Gesetz noch ihre Zustimmung geben, das gilt aber in Regierungskreisen als ausgeschlossen und reine Formsache.