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BER-Verantwortliche finden ständige Brexit-Aufschübe "einfach nur noch peinlich"

Berlin (dpo) - Das nicht enden wollende Brexit-Chaos sorgt auch bei den BER-Verantwortlichen zunehmend für Ärger. Nun äußerte sich erstmals BER-Chef Engelbert Lütke Daldrup zu dem Thema und nannte die permanenten Aufschübe "dilettantisch und einfach nur noch peinlich".

"Man hätte den Brexit eleganter lösen können", so der Flughafenchef in einem Interview. "Es gab einen festen Austrittstermin, den hätte man locker einhalten können, doch stattdessen kommt es immer wieder zu Verzögerungen, die mittlerweile kein Mensch mehr nachvollziehen kann."
Für die Arbeit der britischen Regierung findet Lütke Daldrup wenig gute Worte: "Die liefern einen Termin nach dem anderen, wo dann jeder denkt: Ah ja, jetzt klappt es dann wohl endlich. Und kurz davor merken plötzlich alle, dass es doch nicht so geht und alles doch noch viel länger dauert." Er selbst könne kaum noch Nachrichten zum Brexit lesen, ohne sich zu ärgern oder laut loszulachen.
"Die Menschen brauchen Gewissheit", so der BER-Chef. "Am Ende führt das ganze Chaos wahrscheinlich noch dazu, dass die Briten auch in zehn Jahren nicht aus der EU austreten. Das ist doch eine Dauerbaustelle dort. Wer soll das noch ernst nehmen?"
Er sei froh, dass solche chaotischen Zustände nicht in Deutschland herrschten. "Da würde der Bund, aber auch das Volk niemals mitspielen und zurecht Druck ausüben", erklärt Lütke Daldrup, der sich nach eigenen Angaben bereits sehr auf die planmäßige Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens im nächsten Jahr freut.
pfg; Foto: Heinrich-Böll-Stiftung, CC BY-SA 2.0
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