"Zwar beteiligt sich Deutschland durch seine Waffenlieferungen nur indirekt am Jemenkrieg, aber das ändert nichts daran, dass die Bundesrepublik ebenfalls mitverantwortlich für die vielen tausend Toten und die großflächige Zerstörung in dem Bürgerkriegsland ist", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert. "Darum will die Bundesregierung wenigstens einmal konsequent sein und Deutschland nicht beliefern, bis diese rücksichtslose Praxis eingestellt wird."
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Deutsche Waffen kommen im Jemenkrieg, der schon weit über 100.000 Tote gefordert hat, immer wieder zum Einsatz. |
Künftig könne man deutsche Qualitätsware dann nur noch über teure Reimporte aus Ländern mit weniger restriktiven Waffenexportregeln wie Ägypten, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten erhalten.
Die deutsche Rüstungsindustrie hingegen bleibt entspannt. "Es wäre das erste Mal, dass sich Deutschland an einen Exportstopp hält. Insofern machen wir uns da keine Sorgen."
dan, ssi