Das Verhalten K.s sei "unter aller Sau" gewesen, berichtet Heeresbergführer Johannes Parzel, der die Übung "Täuschen und Tarnen im Feld" leitete, aus der Robert K. immer wieder verschwand. "Er erschien immer ganz normal mit den anderen Soldaten zum Beginn der Übung. Doch sobald es losging, war er wie vom Erdboden verschluckt. Keine Spur weit und breit." Erst zum Ende der Übungseinheit sei K. plötzlich wieder aufgetaucht und habe steif und fest behauptet, die ganze Zeit dagewesen zu sein.
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Galt bis zu den Vorfällen als absoluter Mustersoldat: K. muss die Truppe verlassen. |
Dabei ist Parzel auch mit dem Rest seiner Truppe nicht ganz zufrieden: "Die meisten unserer Jungs sind leider grottenschlecht, wenn es ums Tarnen geht. Die findet man sofort", räumt er ein. "Aber deshalb machen wir ja diese Übungen und wenigstens sind die anderen immer alle da und drücken sich nicht einfach!"
Bei den ersten Vergehen dieser Art wurden Disziplinarmaßnahmen ergriffen. Doch selbst nach mehreren Wochen Latrinendienst und einer Degradierung zeigte sich K. uneinsichtig. "Er schien sogar noch stolz auf sein Verhalten zu sein", erklärt Parzel und schüttelt den Kopf. "Aber nach dem Ding heute ist er raus hier. Die Entlassungspapiere haben wir heute fertig gemacht. Wir müssen sie ihm nur noch zustellen, sobald wir den Flegel endlich gefunden haben. Wir suchen ihn schon überall."