"Unsere Berechnungen haben gezeigt, dass diese Lösung - inklusive Mindestlohn und Versorgung der Pferde - deutlich kostengünstiger ist als die Errichtung und Wartung der benötigten Anzahl von Funkmasten", so ein Sprecher des Konsortiums. "Zudem lässt es sich wesentlich schneller durchsetzen, da es sich bei berittenen Boten um eine seit Jahrhunderten bewährte Datenübermittlungstechnologie handelt."
Überall dort, wo Funkloch-Regionen beginnen, sollen künftig entsprechende Pferdestationen eingerichtet werden. Daten, die ins Funkloch geschickt werden sollen, kommen hier an und werden dann per Boten weitergeleitet.
Angeboten werden sollen wie im mobilen Netz unterschiedlichste Datenformate: So werden Texte und Nachrichten in Papierform übergeben, während Sprachnachrichten oder Podcasts laut verlesen werden. YouTube-Videos und Streaming-Filme werden per DVD geliefert. GIFs und Emojis sollen dagegen vom Boten pantomimisch dargestellt werden.
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Wie nett! Diese Funkloch-Bewohnerin hat gerade eine WhatsApp-Nachricht ("Hey! 😘") erhalten. |
Mit Datenübertragungszeiten von nur wenigen Stunden bis maximal zwei Tagen schlagen berittene Boten die derzeitigen Mobilfunknetze um Längen.
Die Bundesregierung begrüßte die Initiative, die "einmal mehr die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft" zeige und "ein weiterer effektiver Schritt" sei, damit Deutschland "seiner Vorreiterrolle in der Welt gerecht" werden könne. Ein erster Pilotversuch soll bereits im kommenden Monat in der Uckermark starten.