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Verschwörungstheoretiker fordern Ende der Lockerungen, weil sonst ihre Theorien nicht mehr stimmen

Berlin (dpo) - "Halt! Halt! Bitte nicht so schnell!" – Bundesweit fordern Verschwörungstheoretiker die Regierung auf, die Maßnahmen in der Coronakrise nicht plötzlich wieder zurückzufahren. Durch die ständigen Lockerungen - so befürchten sie - könnten ihre ohnehin schon kruden Theorien endgültig an Glaubwürdigkeit verlieren.

"Moment mal! Das haben wir uns aber anders vorgestellt!", erklärt etwa Holger Bierbaum aus Bonn, der schon seit Wochen gegen die "schlimmste Diktatur seit dem Dritten Reich" wütet und vorhergesagt hat, dass in Kürze alle noch nicht Immunisierten einen gelben Stern tragen müssen. "Ich kann meine Behauptungen gar nicht so schnell anpassen, dass das noch einigermaßen glaubwürdig wäre! Wie sollen wir denn jetzt alle verchipt und versklavt werden, wenn da so hemmungslos gelockert wird?"
Ähnlich geht es dem früheren Koch und Restaurantbesitzer Attila H.: "Wozu bin ich in den Untergrund gegangen und habe zum bewaffneten Aufstand aufgerufen, wenn jetzt alles ratzfatz wieder normal wird? Da schau ich ja schön blöd aus mit meinem Katana und dem ganzen Pathos!"
Zuletzt kehrte dennoch wieder Ruhe in der Verschwörungstheoretiker-Kommune ein, als sich die Beteiligten darauf einigten, dass die Lockerungen und Rücknahme von Freiheitseinschränkungen ein perfider Plan der Regierung sei, um unbemerkt in die Anarchie abzugleiten und dadurch das deutsche Volk auszurotten.
ssi, dan; Foto: Shutterstock
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