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Weil sie ihn für alte rassistische Statue hielten: Demonstranten schmeißen Alexander Gauland in den Fluss

Berlin (dpo) - Alexander Gauland wurde am Wochenende in Berlin zum Opfer einer Verwechslung: Weil ihn Teilnehmer einer großen Black-Lives-Matter-Demonstration für eine alte rassistische Statue hielten, packten sie den AfD-Fraktionsvorsitzenden und warfen ihn kurzerhand in die Spree.

"In den USA werden Statuen von Rassisten gestürzt, in Großbritannien ebenfalls. Da wollten wir nicht zurückstehen", erklärt eine Demonstrantin. "Als wir dann diese seltsame graue Figur rumstehen sahen, fiel einem von uns ein, dass er den kennt und der irgendein Politiker war, der immer wieder mit fiesen rassistischen Sprüchen aufgefallen ist. Wir wussten zwar nicht mehr, in welchem Jahrhundert, aber die Sache war klar."
Gesagt, getan: Die Demonstranten nahmen die Statue, rollten sie bis zum Spreeufer und hievten sie über die Brüstung.
Erst als die rassistische Skulptur nicht unterging, sondern fluchend wieder ans Ufer schwamm, bemerkten die Demonstranten ihren Irrtum. "Sorry. Wir sind gegen Gewalt. Wir dachten echt, der sei aus Bronze oder so."
Inzwischen haben sich Historiker dafür stark gemacht, Alexander Gauland lieber in ein Museum zu überführen. Dort sollen erklärende Texte einen angemessenen Kontext zum Verständnis seiner rassistischen Äußerungen bieten.
shp, dan, ssi; In Kooperation mit unserer Partnerseite Der Gazetteur
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