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Studie: Geringere Lebenserwartung von Männern wird mit eingesparter Zeit in Toilettenschlangen exakt ausgeglichen

Bonn (dpo) - Männer haben eine geringere Lebenserwartung als Frauen – das ist allgemein bekannt. Doch wie nun Forscher der Universität Bonn herausfanden, entsteht ihnen dadurch kein Nachteil. Denn das Defizit bei der männlichen Lebenserwartung wird durch eingesparte Zeit in Toilettenschlangen exakt ausgeglichen.

"Im Jahr 2020 beträgt die Lebenserwartung für männliche Neugeborene 79,1 Jahre und für weibliche 84,1 Jahre", erklärt die Medizinerin Mara Dilmen. "Doch bis zu ihrem Tod wird jede Frau im Durchschnitt mehr als fünf Jahre damit verbracht haben, in Warteschlangen vor Damentoiletten zu stehen. Bei Männern beträgt diese Zeit dagegen auf ein gesamtes Leben gerechnet insgesamt 13,5 Minuten."

Unterm Strich ist die außerhalb von Toiletten-Warteschlangen gelebte Zeit für beide Geschlechter also nahezu exakt gleich.

"Man kann nur mutmaßen, dass die unterschiedliche Lebenserwartung von Männern und Frauen quasi eine Art Ausgleich der Natur für die hohen Wartezeiten vor Damentoiletten ist", so Dilmen.

In einer Folgestudie wollen Dilmen und ihr Team nun herausfinden, ob es eine negative Auswirkung auf die Lebenserwartung von Frauen hat, wenn sie lange Wartezeiten vermeiden, indem sie heimlich die Männertoilette nutzen.

fed, dan, ssi; Foto: Alamy; Erstveröffentlichung: 29.6.20
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