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Weil sie sowieso ständig eine Maske dabei hat: Frau fängt an, nachts Verbrecher zu jagen

Köln (dpo) - Es war ein spontaner Gedanke, der eine 24-Jährige zum Schrecken der Kölner Unterwelt machte. "Wenn ich eh schon dauernd eine Maske dabei habe, warum dann nicht einfach noch ein bisschen Verbrecher jagen?" Seitdem streift die Frau, die anonym bleiben möchte, durch das nächtliche Köln und kämpft für das Gute.

Zwei Räubern, drei Einbrechern und einem Exhibitionisten hat sie bislang das Handwerk gelegt. Anwohner sprechen bereits ehrfurchtsvoll von "Coronawoman", wenn wieder irgendwo in Köln ein Verbrechen von der rätselhaften Frau vereitelt wird.
"Ja, das hat sich einfach so ergeben und jetzt ist es irgendwie so eine Art Nebenjob geworden", so Coronawoman. "Dank der Maske bleibt meine Identität gewahrt. Und außerdem bin ich besser vor einer Infektion geschützt, wenn ich Gangster zusammenschlage."
Soziologen stellen seit Beginn der Coronakrise bundesweit einen drastischen Anstieg an maskierten Rächern fest, die das Gesetz in ihre eigene gut desinfizierte Hand nehmen: Social-Distancing-Man in Berlin, Mundschutz-Manfred in Hamburg, Händewasch-Girl in München, um nur einige Namen zu nennen. Leider ist auch die Anzahl maskierter Bösewichte um einen ähnlichen Faktor gestiegen.
"Umso mehr Arbeit für mich", erklärt Coronawoman und springt von einem Hochhausdach. In Köln-Porz wurde ihr Erzfeind, der hinterhältige Nasefreimann, gesichtet. "Diesmal werde ich ihn endlich zur Strecke bringen", so Coronawoman, bevor sie im Dunkel der Nacht verschwindet.
adg, dan, ssi; Foto: Shutterstock
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