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Als Gegengewicht zu rechtsextremen Beamten: Polizei stellt 4000 Antifa-Mitglieder ein

Berlin (dpo) - Nach den neuesten Skandalen in Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern um rechtsextreme Netzwerke greift die Polizei durch: Die Innenminister der Länder haben sich heute auf eine umfassende Reform geeinigt. Als erste Maßnahme sollen in den nächsten Monaten bundesweit 4000 Antifa-Mitglieder eingestellt werden, um ein Gegengewicht zu den rechtsextremen Beamten in den eigenen Reihen zu bilden.

"Wenn wir alle Polizisten mit rechtsextremer Gesinnung entlassen würden, dann wären viele Polizeiwachen leider leer", so NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). "Deshalb versuchen wir lieber die Polizei wieder in die Mitte der Gesellschaft zu schieben, indem wir gezielt Linksextremisten anwerben."

Zuvor hatten interne Erhebungen ergeben, dass bislang erstaunlich wenige Polizisten aus dem autonomen Spektrum oder Angehörige des schwarzen Blocks für Recht und Ordnung sorgen. Auch Pazifisten, Anarchisten, Antiimperialisten, Punks und Marxisten-Leninisten fänden sich viel zu selten in deutschen Polizeiwachen.

Eine wichtige Aufgabe der antifaschistischen Polizisten bestehe darin, rechtsextreme Chatgruppen ihrer Kollegen zu unterwandern und dort mit linken Parolen, Karl-Marx-Memes und Stalin-Bildern dagegenzuhalten. Im täglichen Dienst sollen immer Antifa- und Nazi-Polizisten paarweise Streife fahren und sich so gegenseitig in Schach halten.

"Unseren ersten Radikalen konnten wir bereits anwerben", berichtet ein Sprecher des Innenministeriums. "Er heißt Philipp, ist 19 Jahre alt und war bislang bei Demos im Schwarzen Block immer ganz vorne dabei. Gestern hat er seine Ausbildung zum Polizeimeister begonnen und direkt angekündigt, auf eine anarchische Gesellschaftsform ohne staatliche Strukturen hinarbeiten zu wollen."

fed, dan, ssi; Foto: Shutterstock
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