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Regierung probt schon mal überraschte Gesichter für dann, wenn die dritte Welle da ist

Berlin (dpo) - Wenn es dann wirklich soweit ist, muss alles stimmen. Mehrere Regierungspolitiker sind derzeit dabei, vor dem Spiegel einen erstaunten Gesichtsausdruck einzuüben. Auf diese Weise wollen sie ehrlich überrascht wirken, wenn die dritte Welle des Coronavirus über Deutschland hinwegrollt.

"Woas? Wir haben zu früh und zu schnell gelockert?", probt etwa Gesundheitsminister Jens Spahn seine Reaktion vor dem Spiegel und schaut verblüfft. "Wer hätte damit rechnen können, dass Corona jetzt schon zum dritten Mal nicht einfach von alleine verschwindet?"

Auch Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz studiert zu Hause die beste Mimik ein, um möglichst überrumpelt zu wirken. "Huch? Dieser Anstieg hat uns aber über- … nee, Moment, besser: Dieser Anstieg hat uns alle überrascht! Hätte uns bloß mal jemand gewarnt! Also jemand außer allen Virologen."

Auch diverse Ministerpräsidenten sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel feilen derzeit daran, glaubwürdig erstaunt zu wirken. "Wie? Eine dritte Welle? Obwohl wir so langsam impfen?"

Sobald die überraschte Miene sitzt, wollen die Politiker ihren staatstragend ernsten Gesichtsausdruck noch einmal auffrischen – für den Moment, wenn sie wieder einmal viel zu spät einen Lockdown verkünden müssen.

ssi, dan; Foto: Shutterstock
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