Newsticker

Geniale Wahlkampfstrategie: Scholz wartet einfach ab, bis sich Laschet und Baerbock selbst zerlegt haben

Berlin (dpo) - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz verfolgt im Bundeswahlkampf eine verwegene Strategie: Der gewiefte Taktiker wartet mit eigenen Akzenten einfach ab, bis sich die Konkurrenten Laschet und Baerbock selbst zerlegt haben.

"Dass Wahlkampf so einfach sein kann, hätte ich nie gedacht", so Scholz, während er sich im Biergarten ein Hefeweizen gönnt. "Laschet eiert rum und lacht sich in Katastrophengebieten schlapp, während Baerbock über Lebenslauf und Plagiatsaffäre stolpert."

Tatsächlich haben die Wahlkampfstrategen der SPD bislang bewusst auf jede Form von Wahlkampf verzichtet. Stattdessen setzt man im Willy-Brandt-Haus auf das altbekannte Prinzip "Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte".

Dahinter stecken auch bittere Lehren aus der Vergangenheit. "Man hat ja gesehen, wo frühere SPD-Kandidaten mit einem klassischen Wahlkampf gelandet sind", erklärt Scholz und schüttelt sich. "Ich sag nur 'Pannen-Peer' oder 'Schulzzug'. Wer nix macht, macht auch keine Fehler."

Selbst bei den bereits geplanten Kanzlerduellen sieht der SPD-Plan vor, dass Scholz lediglich schweigend an seinem Rednerpult steht und schlumpfig guckt. "Sollen sich doch die anderen um Kopf und Kragen reden", so Scholz. "Am Ende haben die Wähler von Baerbock und Laschet die Schnauze voll und dann sehen sie plötzlich mich auf dem Wahlzettel. Zack! Schon bin ich der nächste Kanzler."

Ein kühner Plan, der durchaus aufgehen könnte.

ssi/pfg, dan; Foto: Imago
Artikel mit Freunden teilen:
Neuere Ältere

Leserkommentare

Dieser Text sollte niemals angezeigt werden!