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Echter Karl Lauterbach in Besenkammer von FDP-Parteizentrale gefunden

Berlin (dpo) - Nicht schlecht staunte am Dienstag eine Putzfrau im Hans-Dietrich-Genscher-Haus, als sie Karl Lauterbach gefesselt und geknebelt in der Besenkammer fand. Offenbar wurde der Bundesgesundheitsminister dort seit Monaten gefangen gehalten, während ein Doppelgänger an seiner Stelle in der Öffentlichkeit auftrat.

"Ich habe einen Besenwagen zur Seite geschoben und sehe da plötzlich in der hinteren Ecke Karl Lauterbach", erzählt Reinigungskraft Ludmilla Nowak (58). "Er fragte mich, welches Datum wir haben und ob denn niemand bemerkt habe, dass er verschwunden sei."

Dass er sich bei dem Mann um den echten Karl Lauterbach handelt, steht außer Zweifel: So erklärte er der hinzugerufenen Polizei mehrfach, er habe keine Zeit, da er dringend die Coronapandemie bekämpfen müsse. Außerdem verlangte der Politiker ungesalzene Speisen.

Das überraschende Auftauchen Lauterbachs wirft große Fragen auf: Wer ist die Person, die seit Monaten als Gesundheitsminister in Erscheinung tritt? Kann es sein, dass er ein von der FDP eingesetzter Doppelgänger ist, der schnellstmöglich alle Corona-Maßnahmen aufheben soll?

Schon seit Wochen wird "Karl Lauterbach" von Maßnahmenbefürwortern auf Twitter kritisiert, weil er zahlreiche Lockerungen beschlossen hatte. Unter anderem ließ er die Maskenpflicht sowie 2G- und 3G-Regeln trotz Rekordzahlen an Infektionen auslaufen. Ab 1. Mai setzt er auf freiwillige Quarantäne.

Die FDP weist alle Vorwürfe zurück. Der falsche Karl Lauterbach ist seit dem Vorfall flüchtig.

Bereits am Dienstagabend trat der echte Karl Lauterbach in der Talkshow Markus Lanz auf und machte dort die während seiner Abwesenheit beschlossene Aufhebung der Quarantäne ab 1. Mai wieder rückgängig.

adg, ssi, dan; Foto: Shutterstock
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