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Zur Bekämpfung der Dürre: Regierung bittet Kinder, Teller auf keinen Fall leer zu essen

Berlin (dpo) - Jetzt müssen auch die ganz Kleinen helfen: Angesichts der derzeitigen Rekord-Dürre hat die Bundesregierung heute alle Kinder des Landes gebeten, ihre Teller auf keinen Fall leer zu essen. Damit sollen sie einen Beitrag zu möglichst schlechtem und nassem Wetter leisten.

"In diesen schweren Zeiten müssen alle mithelfen", so Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in einer Sondersendung, die auf dem Kinderkanal KiKA ausgestrahlt wurde. "Deshalb esst ihr euren Teller ab heute bitte nicht mehr leer, damit unsere lieben Bauern ganz schnell wieder Regen bekommen und alle Pflanzen und Tiere glücklich sind. Könnt ihr das schaffen?"

Dass ein nicht aufgegessener Teller für schlechtes Wetter und damit Regen sorgt, ist seit Jahrhunderten bekannt. Nun soll dieses Wissen erstmals genutzt werden, um die Dürre im Land zu bekämpfen.

Vom Regenmangel stark betroffen: der Rhein

Auch an alle Eltern richtete das Landwirtschaftsministerium über eine Sprecherin das Wort: "Achten Sie bitte darauf, dass Ihr Nachwuchs immer einen Rest übrig lässt. Notfalls versalzen sie die Speisen. Scheuen Sie auch nicht davor zurück, Rosenkohl, Spinat oder Fischsuppe zu servieren. Das klingt erstmal hart, ist aber absolut notwendig, um diesen extremen Wetterphänomenen etwas entgegenzusetzen."

Experten zeigen sich allerdings unsicher, ob der Aufruf der Regierung tatsächlich zielführend ist. "Es heißt ja eigentlich, wenn nicht aufgegessen wird, herrscht schlechtes Wetter", erklärt etwa Meteorologe Jörn Machelkann. "Was aber ist schlechtes Wetter heutzutage? Ist vielleicht inzwischen Sonnenschein bei wolkenlosem Himmel schlechtes Wetter? Im schlimmsten Fall erreicht man also exakt den gegenteiligen Effekt und Deutschland ist in wenigen Monaten eine Wüstenlandschaft."

ssi, dan; Foto: Shutterstock
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