Doha (dpo) - Per Eilgesetz hat Katar heute den Einsatz von Rasensprengern zur Bewässerung von Sportplätzen, Parks und privaten Gärten verboten. Zuvor gingen mehrere Hinweise bei den katarischen Behörden ein, dass bei künstlicher Beregnung Regenbogen erzeugt werden können. Experten sorgen sich nun um die Qualität der WM-Rasen.
"Homosexualität ist in Katar strafbar", so Regierungssprecher Hamed Sulaiman. "Dazu gehören auch Symbole der Homosexuellen-Propaganda wie der Regenbogen. Geräte, die imstande sind, Regenbogen zu erzeugen, sind daher ebenfalls verboten. Ihr Einsatz kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis geahndet werden."
Die neue Regelung stellt katarische Platzwarte vor große Schwierigkeiten bei der Bewässerung der WM-Rasen. Es steht zu befürchten, dass spätestens gegen Ende der WM viele Sportplätze weitgehend verdorrt und somit unbespielbar sind. Das in Katar vorherrschende trockene Klima dürfte diesen Vorgang beschleunigen.
"Ich muss jetzt alles von Hand mit der Gießkanne gießen", klagt Akil Hassan, der Platzwart des al-Bayt-Stadions. "Und selbst da muss ich aufpassen und die Gießkanne möglichst niedrig halten, damit das Sonnenlicht nicht im falschen Winkel auf die Tropfen fällt."
Derzeit prüft das katarische Innenministerium außerdem ein Verbot von Ölpfützen sowie von Regen bei gleichzeitigem Sonnenschein.
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