Moskau (dpo) - Kurzfristige Planänderung: Wie die beiden Initiatorinnen Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer heute mitteilten, soll die große Friedenskundgebung am 25. Februar nicht wie zunächst geplant in Berlin stattfinden, sondern direkt auf dem Roten Platz in Moskau. Anhänger können einen Shuttle-Service nutzen, um dorthin zu gelangen.
"Kommt alle mit uns nach Moskau und lasst uns dort gemeinsam für Frieden in der Ukraine demonstrieren", forderte Schwarzer, die sich mit Wagenknecht bereits vor Ort befindet, ihre Anhänger auf. "Dort können wir viel mehr bewirken als in Berlin! Immerhin wurde die Invasion der Ukraine vor einem Jahr hier beschlossen und nicht in Deutschland."
Man hoffe, dass bis zu 50.000 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet anreisen, um in Moskau für Frieden zu demonstrieren. Entsprechende Shuttle-Busse stehen in allen größeren deutschen Städten bereit. Abfahrtszeiten finden sich auf den Webseiten www.emma.de/aufstand-fuer-frieden-moskau und www.sahra-wagenknecht.de/shuttleservice-moskau.
Sorgen, dass es Ärger mit den Behörden vor Ort gibt, haben die beiden nicht. "Wir haben das nicht direkt mit dem Kreml abgesprochen, aber ich sage ja schon immer: Putin ist vernünftig", so Wagenknecht. "Der wird da nix dagegen haben."
Putin könne man im Gegensatz zur völlig verantwortungslosen Regierung in Deutschland absolut vertrauen. Wagenknecht: "Wir können heilfroh sein, dass Putin nicht so ist, wie er dargestellt wird: ein durchgeknallter Diktator, der sich berauscht, Demonstrationen niederzuschlagen."
Die Friedenskundgebung mit dem Titel "Für Verhandlungen statt Panzer" beginnt um 14 Uhr auf dem Roten Platz in Moskau. Auch Rechtsextreme und AfD-Anhänger sind ausdrücklich willkommen, solange sie keine entsprechenden Flaggen tragen.
ssi; Foto [M]: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd