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Weitere Gruppe Milliardäre mit noch klapprigerem U-Boot aufgebrochen, um verschollenes U-Boot "Titan" zu betrachten

Neufundland (dpo) - Es ist ein teures Spektakel, das viel Nervenkitzel verspricht: Eine Gruppe von vier Milliardären ist heute in einem noch klapprigeren Spezial-U-Boot aufgebrochen, um das legendäre verschollene U-Boot Titan in der Nähe des Wracks der Titanic zu betrachten.

Bei der Besatzung handelt es sich um den dänischen Krypto-Investor Niels Lutz, den chilenischen Stahlmagnaten Joaquin Rojas, den britischen Software-Entwickler Alan Perig sowie den indischen Ölbaron Suman Dutt. Gesteuert wird das Fahrzeug vom US-Amerikaner Mason Wright, dem auch das Unternehmen Sea Door gehört, das die Tauchfahrt anbietet.

Unklar ist, ob es der Expedition gelingen wird, das verschollene U-Boot tatsächlich zu finden. "Das ist ein Teil des Nervenkitzels für uns", erklärte Lutz vor Beginn des Tauchgangs. "Wirklich viel sehen können wir sowieso nicht da unten. Uns ist es einfach nur wichtig, dabei zu sein. Ein wenig Geschichte schnuppern."

Das U-Boot Colossus, mit dem die Gruppe unterwegs ist, wurde von Wright in Eigenregie aus einem Abflussrohr und zwei alten Tretbooten zusammengeschraubt und soll bis in eine Tiefe von mehr als 4000 Metern sicher sein. Das zumindest hat Wright mit wasserfestem Edding auf die Außenwand des U-Boots geschrieben.

Gesteuert wird Colossus über die T9-Tastatur eines alten Motorola-Handys aus dem Jahr 2002. Die Bordtoilette besteht aus einem McDonald's-Papierbecher ohne Deckel. Der Sauerstoff an Bord reicht im Ernstfall für fünf Stunden und 17 Minuten.

Ein Tauchgang mit der Colossus kostet pro Besatzungsmitglied 500.000 US-Dollar.


Update: Nach Angaben von Sea Door ist der Kontakt mit Colossus ca. 43 Sekunden nach Beginn des Tauchgangs abgebrochen. Derzeit wird über die Einleitung von Suchmaßnahmen beraten.

tla, ssi, dan; Foto: Shutterstock
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