Wacken (dpo) - Das war keine gute Idee: Bei einem Auftritt der Thrash-Metal-Band Ghetto Ghouls bildeten Festivalteilnehmer in Wacken einen sogenannten Circle Pit. Dadurch erzeugten sie einen gefährlichen Matsch-Strudel, in den immer mehr Menschen hineingezogen wurden.
"Beim dritten Song fingen einige im vorderen Bereich an, im Kreis zu springen", berichtet Augenzeugin Diana Bercht. "Immer mehr machten mit, wodurch ein Circle Pit entstand. Das ist ein ganz normales Phänomen bei Metal- und Rock-Konzerten. Aber wegen dem vielen Schlamm war das dann doch vielleicht nicht so ideal."
Denn die Kreisbewegung führte zu einem gigantischen Matsch-Strudel, der immer schneller wurde und mehr und mehr Menschen in sein Inneres zog. "Je weiter innen sich die Leute befanden, desto schneller drehten sie sich im Kreis", so Bercht. "Und in der Mitte wurden sie dann wie in einen Gulli runtergezogen."
Erst etwa 20 Minuten, nachdem der Circle Pit längst aufgelöst war, ließ der Strudel langsam nach.
Inzwischen ist es den Veranstaltern gelungen, mit einem Bagger alle im Zentrum verschwundenen Wacken-Besucher weitgehend unversehrt auszugraben. Einige klagten jedoch über leichte Blessuren. Noch mehr erlitten einen Drehwurm zweiten Grades.
Die Veranstalter zogen inzwischen Konsequenzen: Für den Rest des Festivals sind Circle Pits aus Sicherheitsgründen strengstens verboten.
tla, ssi, dan