Dem Anwohner, der als einziger in der Nachbarschaft mit Holz heizt, ist wohl gerade kalt. Das geht aus der Tatsache hervor, dass man im gesamten Viertel die Hand kaum vor Augen sieht und das Atmen schwerfällt.
Durch die vernebelten Straßen hallt das laute Keuchen einer Frau, die gerade mit ihrem Hund Gassi gehen wollte. Nur mit Mühe und unter schweren Hustenattacken schafft sie es wieder zurück in ihre Wohnung, wo die Luft noch einigermaßen atembar ist.
Auch alle anderen Anwohner fliehen nach innen und schließen schnell alle Fenster und Türen, um die meist etwa ein bis zwei Stunden andauernde Heizphase ihres Nachbarn überstehen zu können. Später werden sie den Feinstaub von ihren verrußten Fensterscheiben und Autos abwaschen.
Der Nachbar selbst sieht die Lage entspannt: "Herrlich! Dieser Duft von frisch verbranntem Holz. Das ist einfach total urig und außerdem prima für die Umw…"
Dann geht auch er im Rauch seines Ofens, dessen Ausstoß in etwa dem eines durchschnittlichen Braunkohlekraftwerks aus dem Jahr 1963 entspricht, hustend zu Boden.
ssi, dan; Foto: Shutterstock