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Machtvakuum genutzt: Schweizergarde putscht sich im Vatikan an die Macht

Vatikan (dpo) - Es ist das Ende von über 500 Jahren Loyalität: Im Vatikan hat heute die Schweizergarde überraschend die Macht an sich gerissen. Die 135 Mann starke Truppe nutzte die Sedisvakanz nach dem Tod von Franziskus für ihren offenbar von langer Hand geplanten Staatsstreich. Am Nachmittag wurde der bisherige Kommandant der päpstlichen Leibwache, Oberst Urs Gnägi, zum neuen Papst ausgerufen.

Noch sind nicht alle Details der turbulenten Ereignisse im Vatikan bekannt. Klar ist nur: Am späten Mittwochvormittag setzten Soldaten der Schweizergarde überraschend die zum Konklave angereisten Kardinäle im Gästehaus des Vatikan fest. Dabei wurden nach unterschiedlichen Berichten bis zu fünf Kardinäle durch Hellebarden verletzt, während mindestens ein Schweizergardist Halsverletzungen erlitten haben soll, nachdem er mit einem Rosenkranz gewürgt wurde.

Nach weniger als zwei Stunden hatte die Garde die vollständige Kontrolle über den Vatikan erlangt, nachdem der letzte Widerstand einiger Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle ausgeräuchert worden war. Anschließend trat die Führung der Gardisten auf den Balkon des Petersdoms und krönte Urs Gnägi zum neuen Papst Ursus, während die irritierte Menschenmenge auf dem Petersplatz verhalten applaudierte.

Heute Abend wird mit Spannung die erste Rede des frisch gekrönten Pontifex erwartet. Sie soll erstmals in der Geschichte auf Schweizerdeutsch erfolgen. Auch ein weiteres Detail ist historisch: Als erster Papst der Neuzeit ist Ursus verheiratet – seine Frau Anita applaudierte stolz, als er sich erstmals im päpstlichen Pontifikalgewand präsentierte.

Experten hatten in der Vergangenheit immer wieder vor der Gefahr eines Putsches durch die Schweizergarde gewarnt – immerhin verfügt der Vatikan bei nur rund 830 Einwohnern verhältnismäßig über den am stärksten aufgeblähten Militärapparat der Welt.

Ursus, der inzwischen von nahezu allen Ländern weltweit anerkannt worden ist (Neue Zürcher Zeitung: "CHabemus Papam"), führt indes bereits erste Amtshandlungen durch. Er verfügte unter anderem die Einführung von vatikanischen Nummernkonten für Kirchensteuerhinterzieher sowie den Pflichteinsatz von Schweizer Taschenmessern in der heiligen Kommunion, um den Leib Christi zu teilen bzw. das Blut Christi zu entkorken.

ssi, dan; Foto: Shutterstock
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