Catania, Rom (dpo) - Erst vor wenigen Tagen sorgte der Ätna mit einer neuen Eruption für Aufregung, bei der er eine mehrere Kilometer hohe Rauchwolke ausstieß. Nun haben die italienischen Behörden genug von den schädlichen Aktivitäten des sizilianischen Berges. Ein neuer Rußpartikelfilter im Gipfelkrater soll nun Umwelt und Anwohner vor giftigen Ausstößen schützen.
"Der Ätna verstößt mit seinen ständigen Eruptionen gegen jegliche EU-Norm im Bereich Schadstoffe und Emissionen", so ein Sprecher des italienischen Umweltministeriums, das die Installation des gigantischen Filters in Auftrag gab.
Wo zuvor der Krater des Ätna brodelte und qualmte, ragt jetzt eine Edelstahlröhre in den Himmel, aus der oben lediglich weißer Wasserdampf friedlich in die Atmosphäre entweicht.
Erste Luftmessungen bestätigen den Erfolg der Maßnahme – lediglich einige Touristen zeigen sich unzufrieden mit dem neuen Gipfelanblick. "Wir haben wirklich lange auf diese Reise gewartet und hatten gehofft, ein bisschen Lava zu sehen", meint etwa die Australierin Tahlia Lawson, die mit ihrem Freund auf Sizilien urlaubt. "Aber jetzt ist der Ätna einfach wie jeder andere Berg, nur mit einem komischen Schornstein drauf."
In den nächsten Tagen soll der Ätna noch eine große Plakette erhalten, die die Einhaltung von EU-Abgasrichtlinien bescheinigt.
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