Berlin (dpo) - Das ist nichts für schwache Nerven: Das Parkbad in Berlin hat heute feierlich den bundesweit ersten Sprungturm mit einer Höhe von 100 Metern eröffnet. Dort können sich nach Angaben der Freibadbetreiber besonders Mutige "den absoluten Adrenalinkick" holen.
"Sprünge vom Fünfer oder vom Zehner sind ja schön und gut", erklärt Schwimmbadbetreiber Reinhold Koschski, während er zufrieden auf die Schlange blickt, die sich gleich am ersten Tag vor dem 100-Meter-Turm gebildet hat. "Aber sie sind einfach kein Vergleich zu einem beherzten Sprung von unserem Hunderter."
Ganz oben macht sich bereits ein mutiger 14-Jähriger unter den Anfeuerungsrufen anderer Umstehender bereit zum Sprung. Er blickt zunächst nervös in die Tiefe, fasst sich dann ein Herz und springt schließlich.
"Eine saubere Arschbombe", nickt Koschski anerkennend, nachdem der Junge nach gefühlt einer halben Ewigkeit mit einem lauten Platscher ins Becken eingetaucht ist. "Kann man nicht meckern."
Insgesamt dauert der Aufstieg auf den 100-Meter-Turm etwa 30 Minuten, falls sich eine Schlange bildet, erheblich länger. "Da nimmt man sich besser ne Freibadpommes und ne Limo mit", so Koschski. "Ist auch gut für unseren Umsatz."
Springen dürfen aus Sicherheitsgründen nur Badegäste mit enganliegender Badekleidung. Bei weiten Shorts wäre das Risiko zu groß, von einer Windböe erfasst und davongetragen zu werden.
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