New York (dpo) - Schwere Sicherheitspanne bei der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York: Einem offenbar geistig verwirrten alten Mann gelang es, sich auf noch unbekanntem Wege Zutritt zum Plenarsaal zu verschaffen, wo er fast eine Stunde lang zusammenhangloses Zeug faselte.
Eigentlich war vorgesehen, dass der Präsident des wichtigsten Mitgliedstaates der Vereinten Nationen eine zukunftsweisende Rede vor den Vertretern der Weltgemeinschaft hält. Doch offenbar hatte die UN-Verwaltung keine guten Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Anders ist es nicht zu erklären, dass sich der hochbetagte Mann Zugang zum Rednerpult verschaffen und dort fast anderthalb Stunden lang ungehindert seine Wahnvorstellungen darlegen konnte.
"Wir haben gehofft, dass er nach einer Weile von selbst wieder aufhört oder dass die Security einschreitet", erzählt ein UN-Diplomat. "Aber das trat nicht ein."
Im Gegenteil: Der sonderbare Mann steigerte sich immer mehr in seine wirren Fantasien hinein. So bezeichnete er den Klimawandel als "den größten Betrug aller Zeiten" und behauptete, "Klimaschützer wollten alle Kühe töten". Dann wieder prahlte er, er habe im Alleingang sieben Kriege beendet und erfreue sich größter Beliebtheit.
Auch von steckenbleibenden Rolltreppen, defekten Telepromptern und Marmorböden im UN-Hauptquartier handelten seine wirren Ausführungen.
Zwischendurch echauffierte er sich immer wieder unzusammenhängend über Ausländer, "politische Korrektheit" und die vermeintliche Einführung der Scharia in London.
Erst nach rund 60 Minuten verließ der seltsame Greis das Redepult wieder. Allen Anwesenden war anzusehen, wie erleichtert sie waren, dass niemand verletzt wurde.
Bislang konnte noch nicht geklärt werden, wo der eigentliche Anführer der Weltgemeinschaft unterdessen war.
ssi, dan; Foto: Imago