Berlin (dpo) - Die deutsche Automobilindustrie ist gerettet! Angesichts der derzeitigen Lieferengpässe bei Halbleitern hat sich die Bundesregierung an den Mann gewandt, der die meiste Erfahrung bei der Beschaffung dringend benötigter Güter in Krisenzeiten besitzt: Im Auftrag des Bundes ist es Jens Spahn (CDU) nach eigenen Angaben gelungen, Chips für insgesamt drei Milliarden Euro zu sichern.
"Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich sowas mache", so der Ex-Gesundheitsminister, während er stolz die ersten Paletten der neu bestellten Chips präsentierte. "Während Corona habe ich mich ja bereits unbürokratisch und schnell um die Maskenbeschaffung gekümmert. Diese Skills konnte ich hier natürlich zu unserem Vorteil einbringen."
Dank der gigantischen Chipslieferung sei Deutschland in Sachen Halbleitertechnik erstmals nicht mehr auf China oder Taiwan angewiesen. "Heimische Produktion! Und einfach superlecker, ich habe selbst schon probiert."
Geliefert werden die Chips von verschiedenen Unternehmen: "Zum einen konnten wir für 2,3 Milliarden Euro die Internsnack GmbH in Düsseldorf gewinnen, deren Marke 'funny frisch' zu den besten zählt", so Spahn. Den Kontakt zu Intersnack habe ihm ein guter CDU-Kollege vermittelt, der dort zufällig im Aufsichtsrat sitzt. "Zum anderen hat mir eine Gruppe Jugendlicher angeboten, für 700 Millionen Euro zu Rewe zu laufen und sich vor dem Chipsregal umzuschauen. Da habe ich natürlich sofort zugeschlagen, weil die Zeit eilte und schnelles Handeln erforderlich war. Ich bin mir sicher, dass sie sich bald bei mir melden werden."
Als Nächstes will sich Spahn der Beschaffung seltener Erden zuwenden. "Ich habe schon Schubkarren und Schaufeln im Wert von sieben Millionen angeschafft. Wenn ich da ein paar Leute losbuddeln lasse, werden wir schon was finden."
