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"Setzt völlig falsche Anreize" – Merz kritisiert Sankt Martin für Mantelteilung

Berlin (dpo) - Heute ist der Tag des Heiligen Martin. Doch geht es nach Bundeskanzler Friedrich Merz, ist das kein Grund zum Feiern. Der CDU-Politiker ist der Meinung, dass die Geschichte von der Mantelteilung ein fatales Signal aussendet und armen Menschen die Motivation zum Arbeiten nimmt.

"Diese Geschichte hat mich schon immer gestört", erklärte Merz. "Ich meine, dieser Sankt Martin sieht einen frierenden Mann und gibt ihm einfach die Hälfte seines Mantels. Das ist doch total kontraproduktiv. Das raubt dem Mann doch jeden Anreiz, zu arbeiten und seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen."

Stattdessen hätte der Heilige dem Bettler lieber Tipps zur Jobsuche geben sollen. "Oder er hätte ihm auch ein gutes Buch schenken können, das Leistungswillen vermittelt. Ich denke da etwa an mein Werk 'Nur wer sich ändert, wird bestehen: Vom Ende der Wohlstandsillusion - Kursbestimmung für unsere Zukunft'. Das hat sich als Geschenk an Obdachlose bereits bewährt."

Alternativ hätte Sankt Martin den Bettler auch darauf hinweisen können, dass Ausländer an seiner prekären Situation schuld sind. "Dann hätte der Mann wenigstens einen Sündenbock gehabt. Und Wut hält ja auch warm."

Auch, dass der Heilige seinen halben Mantel ohne Umschweife abgegeben hat, stört Merz. "Der hat ja nicht mal geprüft, ob der Bettler wirklich bedürftig ist. Vielleicht gibt es da noch ein Schonvermögen, das erstmal aufgezehrt werden sollte. Vielleicht will er nur Sozialbetrug machen und verkauft den halben Mantel danach. Das ist ja auch ein Pull-Faktor, so eine gratis Mantelvergabe. Da kommen dann die Bettler aus der ganzen Welt und legen sich in die soziale Hängematte und nehmen einem die Zahnarzttermine weg."

Als nächstes will Friedrich Merz nach eigenen Angaben die leistungsfeindlichen Taten und Aussagen des berüchtigten Wanderpredigers Jesus Christus einer kritischen Betrachtung unterziehen.

ssi, dan; Foto: Imago
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