Berlin (dpo) - Wie in jedem Jahr bereiten sich die Berliner Krankenhäuser und Rettungsdienste auf Silvester vor. Die Charité etwa bittet die Bevölkerung präventiv um Spenderfinger.
"An Silvester ist die Fingernot wie immer am größten", erklärte Dr. Hans Fellner von der unfallchirurgischen Abteilung der Charité. "Wir hoffen also auf eine hohe Spendenbereitschaft. Ich meine, die Leute genießen ja auch das Feuerwerk, für das die Böllerer unter uns ihre Gliedmaßen riskieren."
Besonders benötigt werden Zeige- und Mittelfinger. "Die haut's erfahrungsgemäß am häufigsten weg", so Fellner.
Doch auch Daumen, Ring- und kleine Finger werden gerne genommen. "Grundsätzlich können wir alle Finger gebrauchen. Man kann ja auch notfalls mal einen Ringfinger anstelle eines Mittelfingers annähen", erklärt der Unfallmediziner.
Auf einige hundert bis maximal eintausend Finger schätzt die Charité ihren diesjährigen Bedarf. "Überlegen Sie also bitte, ob Sie wirklich an jeder Hand fünf Finger brauchen oder ob vier oder drei nicht auch reichen und Sie dafür jemandem, der fast gar keine mehr hat, das Leben erleichtern."
Zusätzlich nimmt die Klinik zu Silvester auch wie in jedem Jahr Blut-, Trommelfell- und Gesichtsspenden an.
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